Neue Iran-Sanktionen: USA wollen Verbündeten bei Öl entgegenkommen

FILE PHOTO: A gas flare on an oil production platform in the Soroush oil fields is seen alongside an Iranian flag in the Gulf
FILE PHOTO: A gas flare on an oil production platform in the Soroush oil fields is seen alongside an Iranian flag in the GulfREUTERS
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Für gewisse Länder, die ihre Öl-Ankäufe aus dem Iran nicht auf Null herunterfahren können, überlegen die USA Ausnahmen.

Die USA wollen Verbündeten bei Problemen mit den nächsten Iran-Sanktionen entgegenkommen. Die Regierung in Washington werde mit den neuen Strafmaßnahmen gegen die iranischen Ölexporte zwar maximalen Druck auf die Islamische Republik ausüben, sagte der Nationale Sicherheitsberater John Bolton am Mittwoch. Sie wolle aber keine Freunde und Verbündeten schädigen, die vom Öl abhängig seien.

Es sei verständlich, dass einige Länder in der Region und möglicherweise auch andere Staaten die Öllieferungen aus dem Iran nicht sofort ganz auf null herunterfahren könnten. Die Regierung erwäge daher einstweilige Ausnahmen für diese Länder, wenn die Sanktionen am 5. November einsetzen, sagte Bolton.

Irans Präsident warnt vor harten Zeiten

Mit China, Indien und der Türkei haben sich drei der fünf größten Rohölabnehmer des Iran den US-Forderungen widersetzt, ihre Öl-Ankäufe aus dem Iran vollständig einzustellen. Südkorea bat kürzlich um "maximale Flexibilität" für eine Ausnahmeregelung, um zu verhindern, dass Unternehmen in dem Land von den Sanktionen getroffen werden. Zudem sind Länder wie der Irak und Afghanistan von einigen Importen aus dem Iran abhängig. Irans Präsident Hassan Rouhani bereitete seine Landsleute bereits auf harte Zeiten vor. Zugleich versprach er, dass die Regierung ihr Bestes tun werde, um die Auswirkungen der Sanktionen zu lindern.

US-Präsident Donald Trump hat das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und im Mai neue Wirtschaftssanktionen verhängt. Nun soll die nächste Stufe folgen. Die USA wollen damit die für den Iran wichtigen Öl-Exporte zum Erliegen bringen. So will Trump die Führung in Teheran zu Neuverhandlungen über ihr Raketen-und Atomprogramm sowie zu einem Politikwechsel zwingen.

(APA/Reuters)

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