Stiftete Trump seinen Ex-Anwalt zum Meineid an?

Der Präsident soll Michael Cohen angeleitet haben, vor dem Kongress zu lügen.
Der Präsident soll Michael Cohen angeleitet haben, vor dem Kongress zu lügen.REUTERS
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Der Präsident soll Michael Cohen angeleitet haben, vor dem Kongress zu lügen.

Wien/Washington. Michael Cohen hatte sich für seine langjährige Dienste einen Job im Weißen Haus erhofft. Jetzt könnte Donald Trumps Ex-Anwalt seinen früheren Boss jedoch in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Die Demokraten luden ihn für den 7. Februar zu einem Hearing ins Repräsentantenhaus.

Laut Internetportal Buzz-feed sickerte schon jetzt durch, dass Trump ihn zu einer Lüge im Kongress angestiftet haben soll. Cohen sollte demnach Geschäftsbeziehungen zwischen Trump und Russland wegen des Baus eines Trump Towers in Moskau dementieren. Die Kontakte erstreckten sich angeblich bis in den Wahlkampf 2016, wie Quellen des Sonderermittlers Robert Mueller belegen. Zum zweijährigen Amtsjubiläum Trumps macht in Abgeordnetenkreisen der Demokraten nun das Wort vom Impeachment des Präsidenten die Runde.

In der Shutdown-Krise hat die Konfrontation zwischen Trump und den Demokraten einen neuen Höhepunkt erreicht. Nachdem Nancy Pelosi als Vorsitzende des Repräsentantenhauses den Präsidenten aufgefordert hatte, seine für 29. Jänner angesetzte Rede zur Lage der Nation zu verschieben, untersagte Trump einer Delegation unter Führung Pelosis die Nutzung einer Militärmaschine für einen Truppenbesuch in Afghanistan. Dies sei ein PR-Manöver. Zugleich sollte First Lady Melania Trump mit der Luftwaffe zum Martin-Luther-King-Day, einem verlängerten Wochenende, in den Trump-Klub nach Florida fliegen. (vier)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.01.2019)

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