UNHCR: 30.000 Menschen aus Nordosten Nigerias geflüchtet

Immer wieder verüben Boko-Haram-Kämpfer Anschläge im Norden Nigerias, wie etwa am 8. Jänner in Maiduguri, der Haupstadt der Provinz Borno.
Immer wieder verüben Boko-Haram-Kämpfer Anschläge im Norden Nigerias, wie etwa am 8. Jänner in Maiduguri, der Haupstadt der Provinz Borno.APA/AFP/AUDU MARTE
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Seit dem vergangenen Wochenenden hat der Konflikt mit der Terrormiliz Boko Haram erneut Tausende aus der Stadt Rann vertrieben. Wahlen am 16. Februar lassen die Menschen weitere Anschläge fürchten.

Erneut hat der Konflikt mit der Terrormiliz Boko Haram in Nigeria tausende Menschen in die Flucht getrieben. Allein am Wochenende mussten rund 30.000 Menschen aus der nordöstlich gelegenen Stadt Rann in das benachbarte Kamerun fliehen, wie das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) am Dienstag mitteilte.

Die Bewohner von Rann seien aus Angst vor einem Anschlag durch die Islamisten geflohen, sagte der UNHCR-Sprecher Babar Baloch in Genf. Zuvor sei bekannt geworden, dass eine multinationale Task Force, die 2013 zum Schutze der lokalen Bevölkerung gegründet wurde, die Stadt verlassen werde. Unmittelbar danach hatte Boko Haram angekündigt, nach Rann zurückkehren zu wollen.

Boko Haram terrorisiert seit 2009 den verarmten Nordosten Nigerias und angrenzende Gebiete. Das nigerianische Militär konnte seit 2016 große Gebiete in der Region sichern, die Fundamentalisten sind jedoch nicht besiegt. Bei ihren Anschlägen und Angriffen sind Schätzungen zufolge mindestens 20.000 Menschen getötet worden. 2,5 Millionen Menschen sind in der Region auf der Flucht vor der Gewalt.

Am 16. Februar finden in Nigeria Parlaments- und Präsidentenwahlen statt. Der derzeitige Präsident Muhammadu Buhari trat 2015 mit dem Versprechen zur Wahl an, die Islamistengruppe zu besiegen.

(APA/AFP/Reuters)

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