Drei Abgeordnete verlassen britische Regierungspartei

Regierungschefin Theresa May
Regierungschefin Theresa May
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Die EU-freundlichen Politikerinnen begründeten ihren Schritt mit dem desaströsen Brexit-Kurs der Regierung. Der Austritt setzt Premierministerin May weiter unter Zugzwang.

Drei EU-freundliche Politikerinnen haben die regierende Konservative Partei in Großbritannien verlassen und sich der neuen "Unabhängigen Gruppe" im Parlament angeschlossen. Sie begründeten ihren Schritt mit dem desaströsen Brexit-Kurs der Regierung von Theresa May. Die Austritte erhöhen den Druck auf die Premierministerin weiter, die sich verzweifelt darum bemüht, die eigenen Reihen zu schließen. Das Londoner Parlament ist über den Brexit-Kurs total zerstritten. Die Tories haben schon heute keine Mehrheit im Unterhaus, sondern sind auf die Stimmen der zehn Abgeordneten der nordirischen protestantischen DUP angewiesen. Mit anderen Worten: Für May ist jede einzelne Stimme wichtig. Die Regierungschefin bedauerte die Austritte der Abgeordneten Heidi Allen, Sarah Wollaston und Anna Soubry. Unter ihrer Führung werde die Partei aber "an einer vernünftigen, moderaten und patriotischen Politik festhalten", erklärte die Regierungschefin in London. "Wir machen das Richtige für unser Land."  Die drei abtrünnigen Politikerinnen hielten dagegen: "Das Land hat etwas Besseres verdient." Sowohl bei den Konservativen als auch in der Labour-Partei seien große Fehler gemacht worden. Die Politik brauche eine schnelle, radikale Reform. "Und wir sind dazu entschlossen, unseren Beitrag zu leisten." Die drei Frauen zählten schon lange zu den lautstarken Kritikern von Mays Brexit-Kurs.Das Ende des britischen Zwei-Parteien-System?

(APA/Reuters)

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