Im Wahlkampf haben sich zwei Lager formiert: Shootingstar und Ex-General Benny Gantz setzt auf Ex-Militärs und ein Bündnis mit Yair Lapids Zukunftspartei gegen die national-religiöse Allianz von Premier Benjamin Netanjahu.
Wien/Jerusalem. Wenig mehr als sieben Wochen vor den Neuwahlen in Israel sind die politischen Fronten bezogen. Links wie rechts haben sich zwei Lager um ihre Führer formiert, die die Israelis gern bei ihren Spitznamen nennen. Das Duell lautet: Benny gegen „Bibi“. Sprich: Benny Gantz, der Mann der Stunde, gegen Benjamin Netanjahu, der sich anschickt, Staatsgründer David Ben-Gurion als längst dienenden Premier des Landes abzulösen.
Geklärt ist das Rätsel, warum Netanjahu sein gestriges Gespräch mit Wladimir Putin in Moskau, sein elftes seit Herbst 2015, kurzfristig verschob. Innenpolitische Gründe waren schuld daran, dass er sich vorerst nicht mit Russlands Präsidenten über den Syrien-Krieg und den Iran abstimmte. Ein möglicher Wahlsieg ging vor.