Iran provoziert die USA mit Raketentest

Der Iran hat erneut damit gedroht, den Öltransport durch die Straße von Hormus zu behindern, sollten die USA im Zuge ihrer Sanktionen die Ölexporte der Islamischen Republik zum Erliegen bringen.
Der Iran hat erneut damit gedroht, den Öltransport durch die Straße von Hormus zu behindern, sollten die USA im Zuge ihrer Sanktionen die Ölexporte der Islamischen Republik zum Erliegen bringen.(c) REUTERS (REUTERS TV)
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Marschflugkörper wurde erfolgreich bei Manöver im Persischen Golf abgefeuert.

Teheran. Irans Regierung setzt inmitten wachsender Spannungen mit den USA offensichtlich auf Provokation: Am Sonntag habe der Iran erfolgreich einen Marschflugkörper getestet, hieß es. Die Rakete sei am Sonntag bei einem Großmanöver im Persischen Golf von einem U-Boot in der Nähe der Straße von Hormus abgefeuert worden, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Die beiden anderen U-Boote der iranischen Marine könnten ebenfalls mit Marschflugkörpern ausgestattet werden.

Der Iran hat am Freitag ein dreitägiges Seemanöver im Persischen Golf begonnen. An der von der Straße von Hormus bis in den Indischen Ozean abgehaltenen Übung nehmen über 100 Schiffe teil. Geübt werde die Abwehr unterschiedlicher Bedrohungen. Neben dem Abschuss von Raketen vom U-Boot aus wurden auch Starts von Helikopter und Drohnen auf der Fregatte Sahand erprobt.

Ölblockade angedroht

Der Iran hat erneut damit gedroht, den Öltransport durch die Straße von Hormus zu behindern, sollten die USA im Zuge ihrer Sanktionen die Ölexporte der Islamischen Republik zum Erliegen bringen. Öl ist die Haupteinnahmequelle des Iran. Durch die Meerenge wird ein Drittel des weltweit verschifften Öls transportiert. Als Reaktion auf die Drohungen hatten die USA im Dezember den Flugzeugträger John C. Stennis in den Golf entsandt.

Der US-Präsident, Donald Trump, hatte im vergangenen Mai das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und ausgesetzte Sanktionen gegen die Islamische Republik wieder eingeführt. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hält sich Teheran weiterhin an die Auflagen des Atomabkommens und sowohl die Grenzwerte für die Anreicherung von Uran als auch für die gelagerten Mengen nicht überschritten. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2019)

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