Sieben Milliarden Dollar für Syrien - und doch zu wenig

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LEBANON-UN-SYRIA-REFUGEES-UNHCRAPA/AFP/IBRAHIM CHALHOUB
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Die internationalen Geldgeber haben fast sieben Milliarden Dollar für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge zugesagt. Die Summe liegt unter den 8,8 Milliarden, die nach UN-Angaben nötig wären.

Die internationalen Geldgeber haben fast sieben Milliarden Dollar (6,19 Mrd. Euro) zur Unterstützung syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge zugesagt. Dies teilte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Styliades, am Donnerstagabend nach einer Geberkonferenz in Brüssel mit.

Die Summe liegt allerdings unter den 8,8 Milliarden Dollar, die nach UN-Angaben zur Versorgung der Millionen Vertriebenen in Syrien und den Nachbarländern benötigt werden.

Zwei Milliarden von der EU

Die EU wollte für humanitäre Hilfe in Syrien 2019 über zwei Milliarden Euro aus ihrem Budget bereitstellen. Dies hatte die Außenbeauftragte der Union laut einer Aussendung am Donnerstag angekündigt. Die Europäische Union habe seit Beginn der Krise das syrische Volk mit insgesamt 17 Milliarden Euro humanitär und politisch unterstützt, heißt es darin.

Die von EU und Vereinten Nationen in Brüssel veranstaltete Konferenz "Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region" ging am Donnerstag mit dem Treffen der Außenminister zu Ende. Neben Geberzusagen standen auch Beratungen über eine dauerhafte politische Lösung des Konflikts auf der Agenda.

Österreich will entminen

Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) kündigte an, dass der österreichische Beitrag gemeinsam mit den Mitteln für den Syrien-Fonds der EU elf Millionen Euro betrage. Österreich werde massiv ins Entminungsprogramm einsteigen, hieß es. Mit dem in Slowenien angesiedelten International Trust Fund (ITF) sollen zunächst in Nordostsyrien Minen geräumt werden. Diese Gebiete stünden unter Kontrolle diverser kurdischer Verbände und der Anti-IS-Allianz.

Dann wolle Österreich auch in anderen Landesteilen tätig werden, dies sei aber abhängig von Zugangsmöglichkeiten und den politischen Umständen im Land. Mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF soll in Flüchtlingslagern für das Minen-Problem ein Bewusstsein entwickelt werden

(APA/AFP)

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