Trump plaudert Details zu Exekution von Kims Onkel aus

Was da wohl so geplaudert wurde? Kim und Trump Ende Februar in Hanoi, Vietnam.
Was da wohl so geplaudert wurde? Kim und Trump Ende Februar in Hanoi, Vietnam.(c) APA/AFP/KCNA VIA KNS
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Der nordkoreanische Diktator habe ihm davon erzählt, sagt der US-Präsident. Die Indiskretion könnte folgenschwer sein.

Im Nordkorea-Konflikt fallen nun scheinbar endgültig alle politischen und moralischen Hemmschwellen. Offenbar aus Wut über die jüngsten Raketenprovokationen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un hat US-Präsident Donald Trump am Wochenende der „Washington Post“ brisante Informationen aus seinen bisherigen beiden Treffen mit dem Diktator in Singapur und Hanoi gesteckt. Trump behauptet demnach, dass Kim erzählt habe, er habe seinen damals 67-jährigen Onkel und Widersacher Jang Song-thaek 2013 nicht nur öffentlich hinrichten, sondern dessen Kopf auch noch als Trophäe in einer Leichenschau präsentieren lassen.

Der bis dahin zweithöchste Funktionär Nordkoreas und politische Ziehvater des jungen Führers (heute 35) war vor sechs Jahren wegen angeblicher Fraktionsbildung, Korruption, des Ausverkaufs von Naturschätzen an China und etlicher Frauengeschichten von einem Pjöngjanger Militärgericht zum Tode verurteilt worden. „Er hat sein wahres Gesicht als größter Verräter aller Zeiten gezeigt und zugegeben, dass er einen Putsch gegen den obersten Führer unseres Landes plante“, hieß es damals in der Urteilsbegründung.

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