1.300 Zivilisten starben bei Luftangriffen der Anti-IS-Koalition seit 2014

Eine Boeing F/A-18E/F Super Hornet der USA im Anflug auf die USS Abraham Lincoln im Golf vom Oman.
Eine Boeing F/A-18E/F Super Hornet der USA im Anflug auf die USS Abraham Lincoln im Golf vom Oman.APA/AFP/Navy Office of Informati
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Das von den USA geführte Bündnis legt einen Bericht über die Zahl ziviler Opfer in Syrien und dem Irak vor. Menschenrechtsaktivisten gehen von deutlich mehr Opfern aus.

Die internationale Koalition gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat zugegeben, bei ihren Luftangriffen gegen die Extremistengruppe im Irak und Syrien seit 2014 mehr als 1300 Zivilisten getötet zu haben. Nach Prüfung der vorliegenden Informationen sei davon auszugehen, dass bei den Luftangriffen mindestens 1302 Zivilisten versehentlich getötet worden seien, erklärte das US-geführte Militärbündnis am Freitag.

Demnach flog die Koalition zwischen August 2014 und Ende April diesen Jahres 24.502 Luftangriffe in Syrien und dem Irak. Sie gab an, 111 Berichte zu zivilen Opfern geprüft zu haben. Menschenrechtsaktivisten gehen von deutlich höheren Opferzahlen aus. So spricht die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte allein für Syrien von mehr als 3800 zivilen Toten, darunter tausend Kinder. Die Koalition versichert, alles zu tun, um zivile Opfer zu vermeiden.

Das Bündnis westlicher und arabischer Staaten war nach der Ausrufung des "Kalifats" der IS-Miliz im Sommer 2014 gegründet worden. Mit seiner Unterstützung gelang es den irakischen Regierungstruppen bis Ende 2017, alle Gebiete des Landes zurückzuerobern. Im März nahmen die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) auch die letzte IS-Bastion im Osten Syriens ein. Große Teile von Städten wie Raqqa und Mossul wurden bei den Kämpfen zerstört.

(APA/AFP)

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