USA schicken Kriegsschiff in Straße von Taiwan

Das Kriegsschiff USS Antietam (CG 54) im Südchinesischen Meer
Das Kriegsschiff USS Antietam (CG 54) im Südchinesischen MeerREUTERS
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Am Mittwoch hatte China gedroht, Taiwan gegebenenfalls mit Militärgewalt mit dem Festland zu vereinigen.

Die USA haben ein Kriegsschiff in die Straße von Taiwan geschickt. Die USA zeigten damit ihr "Engagement für einen freien und offenen Indischen und Pazifischen Ozean", teilte die siebente US-Flotte mit. Bei der Durchfahrt handelte es sich um einen Routineeinsatz in der Meerenge zwischen China und Taiwan.

Der Zeitpunkt ist aber wohl kaum zufällig: Am Mittwoch hatte China in seinem Weißbuch zur nationalen Verteidigungspolitik erneut gedroht, Unabhängigkeitsbestrebungen Taiwans gegebenenfalls mit militärischer Gewalt entgegenzutreten. Denn Peking sieht Taiwan, das sich 1949 von China abgespalten hatte, als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit dem Festland vereinigt werden soll.

Zudem ging der Maßnahme des US-Militärs eine beispiellose gemeinsame Militärübung von China und Russland in dieser Woche voraus. Das Manöver hatte empörte Reaktionen von Südkorea und Japan, wichtigen Verbündeten der USA, hervorgerufen.

Peking betrachtet Manöver als Souveränitäts-Verletzung

"Die US-Marine wird weiterhin fliegen, fahren und operieren, wo immer es das Völkerrecht erlaubt", teilte die siebente US-Flotte am Donnerstag weiter mit. Peking reagierte verhalten: Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums erklärte, China  habe gegenüber den USA "seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht".

Peking fordere die Vereinigten Staaten nachdrücklich auf, das "Ein-China-Prinzip" zu respektieren und die Taiwan-Frage "mit Vorsicht und Sorgfalt zu behandeln", um die Beziehung der beiden Länder und "den Frieden und die Stabilität in der Straße von Taiwan nicht zu untergraben".

US-Kriegsschiffe durchqueren im Zuge militärischer Übungen immer wieder die Straße von Taiwan, sehr zum Ärger Chinas. Peking betrachtet ausländische Schiffe in der Meerenge als Verletzung seiner Souveränität, während die USA und zahlreiche andere Länder die Straße von Taiwan als internationales Gewässer bezeichnen.

(APA/AFP)

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