Berliner Grüne erwägen verpflichtendes Öffi-Ticket für Touristen

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GERMANY-TOURISM-ARCHITECTURE-BERLINAPA/AFP/dpa/PAUL ZINKEN
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Wer in Berlin Urlaub macht, soll künftig für Bahn und Bus bezahlen, egal ob er diese benutzt oder nicht. Mit dieser Maßnahme wollen die Grünen Geld für den Öffi-Ausbau auftreiben.

Die Berliner Grünen wollen, dass Touristen, die in Berlin übernachten, einen verpflichtenden Beitrag zum öffentlichen Verkehr leisten. Vorstellbar sei, die City Tax mit einem Tagesticket für BVG und VBB zu kombinieren, sagte Daniel Wesener, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion gegenüber der „Berliner Zeitung“. Er spricht von einem Preis um die fünf Euro pro Tag, der auf die Übernachtungssteuer (fünf Prozent des Netto-Übernachtungspreises) aufgeschlagen werden soll. 

Die Grünen würden damit also auch jene Touristen zahlen lassen, die die Öffis nicht nutzen. Die Partei rechnet mit jährlichen Einnahmen von 160 Millionen Euro. Derzeit zahlen Touristen Schätzungen zufolge rund 58 Millionen Euro für den öffentlichen Nahverkehr. Das zusätzliche Geld soll in den Ausbau des Netzes fließen.

Da die Grünen Fahrpreiserhöhungen ablehnen, sehen sie die Touristen-Tickets als Möglichkeit, die benötigten Gelder aufzutreiben: Wesener: „Wir würden Einnahmen für die BVG generieren, die Berliner profitieren, ohne zahlen zu müssen und den Touristen tut es nicht weh, weil sie kostenlos mit Bus und Bahn fahren können.“

>>> Bericht der „Berliner Zeitung"

(Red.)

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