Neue Massenflucht in die Türkei

Zahlreiche Menschen bringen sich aus der umkämpften Provinz Idlib in Sicherheit.
Zahlreiche Menschen bringen sich aus der umkämpften Provinz Idlib in Sicherheit.(c) APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR (OMAR HAJ KADOUR)
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Russland und das Assad-Regime sorgen mit Luftangriffen in der Rebellenenklave Idlib für Schrecken. Ab Samstagfrüh wollen Syriens Truppen aber die Kämpfe vorläufig einstellen.

Istanbul. Die Offensive in der nordsyrischen Provinz Idlib hat nach Angaben einer Hilfsorganisation inzwischen mehr als eine Million Menschen in die Flucht getrieben. Allein an einem einzigen Tag diese Woche hätten fast 10.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, teilten die „Weißhelme“ auf Twitter mit. Die meisten Zivilisten fliehen in Richtung der nahen Türkei. Medienberichten zufolge weitete die russische Luftwaffe ihre Angriffe zunächst auf dicht besiedelte Gebiete in Idlib aus, obwohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan persönlich an Kremlchef Wladimir Putin appelliert hatte, die Kämpfe einzustellen.

Am Freitag hat Russland dann aber bekannt gegeben, dass Syriens Streitkräfte in einer Pufferzone in Idlib die Kampfhandlungen vorerst beenden wollen. Die einseitige Waffenruhe solle ab Samstagmorgen gelten, meldete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Auch die Rebellen sollten sich ihr anschließen, verlangt man in Moskau. Ob diese Ruhepause von Dauer sein kann, ist zunächst aber unklar gewesen.

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