Frankreich nahm Abschied von Jacques Chirac

Die Kathedrale Saint-Louis-des-Invalides
Die Kathedrale Saint-Louis-des-Invalides APA/AFP/PHILIPPE LOPEZ
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Tausende Franzosen erwiesen dem verstorbenen früheren Staatspräsidenten Jacques Chirac die letzte Ehre, vor der Pariser Kathedrale Saint-Louis-des-Invalides warteten sie stundenlang.

Paris. Stundenlang haben sich in Paris Tausende Menschen angestellt, um sich von dem verstorbenen früheren Staatspräsidenten Jacques Chirac (1995-2007) zu verabschieden. Vor der Kathedrale Saint-Louis-des-Invalides bildete sich am Sonntagmittag bei Regenwetter eine mehrere hundert Meter lange Schlange. Noch am Abend warteten Menschen vor der Kirche.

Wegen des großen Andrangs soll die Kirche die ganze Nacht zum Montag geöffnet bleiben. Der Sarg des konservativen Politikers dort stand im Eingang, bedeckt von der französischen Trikolore. An der Wand hing ein riesiges Porträt Chiracs. Am Sonntagmittag war der Sarg mit einem Konvoi zum Gelände des Invalidendoms gebracht worden. Dort hielten Vertreter verschiedener Religionen eine interreligiöse Zeremonie ab. Auch Mitglieder seiner Familie wie seine Tochter Claude waren anwesend.

Familie tief bewegt

Gegen 21.00 Uhr mischte sie sich unter die wartenden Menschen vor der Kirche, schüttelte Hände und sprach mit ihnen. "Meine Mutter ist sehr zufrieden, diese Bilder heute Nachmittag gesehen zu haben", sagte Claude Chirac vor Fernsehkameras über Chiracs Witwe Bernadette. Die Familie sei sehr bewegt, dass so viele Menschen gekommen seien.

Das ehemalige Staatsoberhaupt war am Donnerstag im Alter von 86 Jahren gestorben. Am Montag wird es in Frankreich einen Trauertag zu Ehren Chiracs geben. Zu einem Gottesdienst in der Pariser Kirche Saint-Sulpice werden Dutzende Staats- und Regierungschefs erwartet.

(APA/dpa)

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