Demokratie-Index: Die Bewertungskriterien

Wirtschaft: Kuwait positioniert sich als Wirtschaftsmacht

Insgesamt rangiert Kuwait nur auf Platz 77. In wirtschaftlicher Hinsicht positioniert sich der asiatische Staat als Großmacht – und landet (nur hinter Norwegen) auf dem zweiten Platz. Auch Singapur ist unter den ersten fünf. „Während Kuwait in anderen Dimensionen vielfach schlechter abschneidet, manifestiert sich die Entwicklung in Singapur als deutlich nachhaltiger, da das Land auch in anderen Bereichen punktet“, so Campbell.

Global Democracy Ranking

Auch Indien reiht sich an vergleichsweise guter Position ein. Die Herausforderung sei jetzt, „wirtschaftliche Erfolge in nachvollziehbare Leistungen in anderen Bereichen zu übersetzen, sodass auch breitere Bevölkerungsschichten an der Entwicklung des Landes teilhaben können“.

Bildung: PISA-Sieger Südkorea behauptet sich erneut

Nicht nur bei PISA liegen die Finnen vorne. Auch im Democracy-Ranking erreichen sie in der Wissensdimension den zweiten Rang. Auch Südkorea und Israel reihen sich ganz vorne ein. Und damit weit vor Österreich, das nur den 18. Rang belegt. Die Türkei, die im PISA-Ranking knapp hinter Österreich liegt, kommt auf Platz 61. Russland liegt sogar auf Platz 37, Indien hingegen nur auf Rang 85.

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Den relativ größten Fortschritt im Vergleich zu den Vorjahren macht Venezuela, das um 14 Plätze aufsteigt. Innerhalb Europas ist erneut Serbien der Staat mit dem größten Leistungsanstieg: „Wenn Serbien dieses Tempo in allen Dimensionen aufrechterhält, rückt die EU-Mitgliedschaft möglicherweise bald in greifbare Nähe“, so Campbell.

Politisches System: Die Finnen führen, nur Platz 15 für Österreich

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Auch in der politischen Dimension liegen die skandinavischen Länder in Führung, Deutschland und die Schweiz sind ebenfalls unter den Top Ten. Österreich schneidet unterdurchschnittlich ab und liegt nur auf Platz 15. Größere Einbußen bei der Pressefreiheit und „Civil Liberties“ mussten innerhalb der EU auch Bulgarien und Italien hinnehmen. Die größte Verbesserung im EU-Raum kann Polen (plus fünf Ränge) vorweisen. Serbien macht gar acht Plätze gut. Außerhalb Europas machten Mozambique und Sierra Leone die größten Sprünge. Sie verbesserten sich (ausgehend von einem relativ niedrigen Niveau) um 12 Ränge. Nigeria hingegen stürzte um 18 Plätze ab. China und Russland finden sich unter den letzten fünf.

Gleichberechtigung: Niederlande legen zu, Probleme in Österreich

In keiner anderen Dimension schneidet Österreich so schlecht ab wie bei der Gleichstellung von Mann und Frau: Obwohl man sich im Vergleich zum Jahr 2006 um zwei Plätze verbessert hat, liegt man weiter nur auf Rang 21. Die Niederlande (plus sieben Ränge) und Deutschland (plus fünf Ränge) ziehen davon, auch Frankreich findet sich neben den skandinavischen Staaten in der Spitzengruppe. Sogar Singapur liegt weit vor Österreich.

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Knapp hinter Österreich finden sich die südeuropäischen Staaten Spanien, Italien und Portugal. Bosnien liegt nur an 62. Stelle, die Türkei (insgesamt auf Platz 66) rangiert überhaupt nur auf Platz 74. Überraschend gut schneiden die Russen ab.

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