Nur noch 38 Prozent der befragten Österreich vertrauen der EU, 55 Prozent hingegen nicht mehr. Allerdings ist auch EU-weit die Stimmung nicht allzuviel besser.
Die Österreicher misstrauen der Europäischen Union mittlerweile mehrheitlich: Laut einer am Dienstag veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage im Auftrag der EU-Kommission erklärten nicht weniger als 55 Prozent der Befragten in Österreich, sie würden der EU "eher nicht" vertrauen. Dieser Anteil stieg gegenüber Herbst 2016 um drei Prozentpunkte. Nur noch 38 Prozent vertrauen der EU.
Aber auch europaweit hat die EU einen nur mäßig besseren Ruf: 48 Prozent vertrauen der Union eher nicht mehr, nur noch 41 tun das, die übrigen gaben keine Antwort an. Dabei gibt es kaum einen Unterschied zwischen dem Euroraum und Nicht-Euro-Ländern der EU wie Tschechien, Schweden und Dänemark.
Als größte nationale Herausforderung sehen Österreicher die Migration (28 Prozent), europaweit ist es die Arbeitslosigkeit (25 Prozent). Interessanterweise sehen indes 58 Prozent der Österreicher die Zukunft der EU insgesamt positiv, 57 Prozent sind es EU-weit.
In Österreich sind ein Viertel der Befragten gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU, 71 Prozent hingegen dafür. Das klingt zwar nach einer großen Mehrheit, doch ist in Österreich der Widerstand gegen die Freizügigkeit im Binnenmarkt so groß wie in keinem anderen EU-Land.
(APA)