Interview. Der konservative Abgeordnete Dominic Grieve fürchtet um die Stellung Großbritanniens nach dem Austritt aus der EU.
Die Presse: Sie und andere Abgeordnete haben zuletzt wegen Ihres Abänderungsantrags zum Brexit-Gesetz wüste Beschimpfungen und sogar Todesdrohungen erhalten. Ist die öffentliche Debatte in diesem Land völlig aus dem Ruder gelaufen?
Dominic Grieve: Ich bin nicht sicher, ob das nur in Großbritannien der Fall ist. Fest steht, dass die sozialen Medien eine Enthemmung geschaffen haben, in der Menschen bereit sind, gewalttätige und niederträchtige Ansichten zu verbreiten. Aber es besteht auch eine Verantwortung der traditionellen Medien. Wir haben Zeitungen, die falsch berichten oder Wut und Ärger schüren wollen.