Brüssel umwirbt Europas Jugend

Die Kommission möchte es Europas Jugend mit der Initiative Discover EU erleichtern, ihre Nachbarländer kennenzulernen.
Die Kommission möchte es Europas Jugend mit der Initiative Discover EU erleichtern, ihre Nachbarländer kennenzulernen.(c) REUTERS (Francois Lenoir)
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Gratisreisen in Europa, Verdoppelung der Mittel für Erasmus, mehr Hilfe für junge Langzeitarbeitslose: Die Kommission setzt auf die europafreundlichste Altersgruppe.

Brüssel. Umfrage nach Umfrage zeichnet dasselbe Bild: Je jünger die Menschen in Europa sind, desto stärker unterstützen sie die EU. Das beruhigt die proeuropäischen Kräfte, allerdings nehmen junge Menschen in allen Mitgliedstaaten deutlich weniger diszipliniert an Wahlen teil als alte. Ein Jahr vor der Europawahl, bei der ein starkes Ergebnis der rechts- und linksextremen antieuropäischen Parteien zu erwarten ist, sorgt das in Brüssel für Sorgen und eine Grundsatzentscheidung: Wenn es eine Gesellschaftsschicht gibt, die besonders europafreundlich ist und deren Zukunft wesentlich vom Gelingen der europäischen Integration abhängt, dann muss sie im Rahmen des Unionshaushaltes stärker gefördert werden als bisher.

Risiko enttäuschter Hoffungen

So erklärt sich eine Reihe von Maßnahmen, welche diese Woche im Vorschlag der Kommission für den Finanzrahmen der Jahre 2021 bis 2027 in Zahlen gegossen worden ist. Von der Verdoppelung der Mittel für das Erasmus-Programm zum Bildungsaustausch auf 30 Milliarden Euro über die Schaffung eines Europäischen Solidaritätskorps, im Rahmen dessen junge Europäer Berufspraxis und ehrenamtliches Engagement verknüpfen können, bis hin zur Verbesserung der gemeinsamen Maßnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit schlecht ausgebildeter Jugendlicher reichen die Maßnahmen, mittels derer die Kommission die jungen Europäer umwirbt.

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