Brexit bringt Verschiebung der Seewege mit sich

Bis dato läuft der Verkehr zwischen Irland und dem Kontinent teilweise über Großbritannien – das am 29. März 2019 aus der EU austritt.
Bis dato läuft der Verkehr zwischen Irland und dem Kontinent teilweise über Großbritannien – das am 29. März 2019 aus der EU austritt.(c) APA/AFP/OLI SCARFF
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EU-Kommission will Transportkorridor Irland-Kontinentaleuropa verlegen.

Brüssel. Im Zuge des Brexit muss die EU-Kommission die europäischen Verkehrskorridore zwischen Irland und Kontinentaleuropa neu planen. Der Grund: Bis dato läuft der Verkehr zwischen Irland und dem Kontinent teilweise über Großbritannien – das am 29. März 2019 aus der EU austritt. Wie das Nachrichtenportal „Politico“ berichtete, hat die Brüsseler Behörde Ende Juni einen Konsultationsprozess eingeleitet, um die notwendig gewordene Verlegung des Verkehrskorridors Nordsee-Mittelmeer möglichst friktionsfrei zu gestalten.

Das bisherige Fazit, das der Zustimmung der EU-Institutionen bedarf: Der Warenfluss von und zu den irischen Häfen Cork und Dublin soll nach dem Brexit Richtung Belgien (Zeebrugge) und Niederlande (Rotterdam) umgeleitet werden. Die Verlegung der Routen soll gewährleisten, dass der Warenverkehr nicht durch eventuelle Zollformalitäten auf britischem Boden aufgehalten wird.

Sollte dieses Szenario umgesetzt werden, wären die französischen Häfen Calais und Dünkirchen die klaren Verlierer – sie wären dann nämlich nicht mehr die vorgesehenen Anlaufstellen am Festland. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.08.2018)

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