Ein (un)moralisches Brexit-Angebot

Die Tories spalten, keine Verantwortung für den EU-Austritt übernehmen, die nächste Parlamentswahl gewinnen – so lautet das Brexit-Kalkül von Labour-Chef Corbyn.
Die Tories spalten, keine Verantwortung für den EU-Austritt übernehmen, die nächste Parlamentswahl gewinnen – so lautet das Brexit-Kalkül von Labour-Chef Corbyn.REUTERS
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Mit seinen Forderungen bringt Labour-Chef Jeremy Corbyn die regierenden Tories in Zugzwang. Die Opposition rückt aus der Schmuddelecke ins Zentrum des Geschehens.

London. Während alle Augen im jüngsten Akt des Brexit-Dramas zuletzt erneut auf Brüssel gerichtet waren, beginnen sich in London die politischen Erdplatten zu verschieben. In einem Schreiben an Premierministerin Theresa May bot Labour-Chef Jeremy Corbyn diese Woche erstmals „eine vernünftige Vereinbarung, die vom Parlament unterstützt wird und unser Land wieder vereint“, an.

Dafür stellte er fünf Bedingungen: Großbritannien soll in der EU-Zollunion bleiben, eine „enge Anpassung“ an den Binnenmarkt behalten, eine „dynamische Angleichung“ an Arbeitnehmer- und Umweltbestimmungen der EU sicherstellen, ein klares Bekenntnis zur weiteren Zusammenarbeit in EU-Institutionen abgeben und die Sicherheitskooperation fortsetzen.

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