Trump setzt EU-Diplomaten wieder in die erste Reihe

Donald Trump kommt der EU symbolisch entgegen.
Donald Trump kommt der EU symbolisch entgegen.REUTERS
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Trump hatte die Europäische Union zwischenzeitlich im diplomatischen Protokoll als internationale Organisation geführt. Doch nun nimmt der US-Präsident seine Entscheidung zurück.

Die US-Regierung stuft die Vertreter der Europäischen Union in Washington im diplomatischen Protokoll wieder nach oben. Das Außenministerium werde EU-Diplomaten ab sofort wieder den gleichen Status einräumen wie den Botschaftern anderer Länder, teilte Gordon Sondland, US-Botschafter bei der EU, am Montag in Brüssel mit. Im Januar war bekanntgeworden, dass die US-Regierung die EU in der diplomatischen Rangordnung auf den Status einer internationalen Organisation zurückgesetzt hatte.

Die Änderung des Protokolls bedeutete, dass EU-Diplomaten in Washington seltener zu hochkarätigen Veranstaltungen eingeladen wurden und eine geringere Bedeutung hatten als unter dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama.

Die Herabstufung zeigte sich etwa bei der Beerdigung des früheren US-Präsidenten George Bush am 5. Dezember. Die "Deutsche Welle" (DW), der Auslandsrundfunk Deutschlands, berichtete damals, der EU-Botschafter in Washington, David O'Sullivan, dort protokollarisch anders behandelt worden sei als zuvor. In den vergangenen Jahren habe O'Sullivan den Status eines Botschafters eines souveränen Staates gehabt. Dann sei er herabgesetzt worden auf den Rang eines Vertreters einer internationalen Organisation. Bei der Zeremonie waren die EU-Diplomaten mit als letzte aufgerufen worden.

Die Herabsetzung konnte durchaus als Zeichen der Geringschätzung gewertet werden. Um das Verhältnis zwischen den USA und der EU steht es unter US-Präsident Donald Trump nicht zum Besten. EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini gab sich zu Jahreswechsel bemüht, in Verhandlungen mit den USA eine Rücknahme der Maßnahmen zu erreichen.

(Reuters)

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