Italiens Regierung gegen Eintrittskarte für Markusplatz in Venedig

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MarkusplatzAPA/AFP/MIGUEL MEDINA
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Venedig denkt an die Einführung einer Eintrittskarte. "Die italienischen Stadtkerne müssen offen und frei zugänglich sein", betont Kulturminister Franceschini.

Im Rahmen geplanter Maßnahmen zur Regelung des Besucherstroms zu beliebten Orten der Stadt, denkt Venedig an die Einführung einer Eintrittskarte für den Markusplatz. Dagegen wehrt sich jedoch die Regierung in Rom: "Die italienischen Stadtkerne müssen offen und frei zugänglich sein, ich bin gegen Eintrittskarten für die Stadtzentren", so Kulturminister Dario Franceschini.

Der Minister meinte jedoch, dass der Besucherzugang zu bestimmten Sehenswürdigkeiten geregelt werden müsse. "Der Druck auf den Trevi-Brunnen, den Markusplatz sowie den Ponte Vecchio ist stark, sie müssen geschützt werden", so Franceschini in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung "Quotidiano Nazionale".

Als Vorbild nimmt sich der Minister die kroatische Adria-Stadt Dubrovnik. "Wenn eine bestimmte Zahl überschritten wird, werden keine Besucher mehr zugelassen, bis diese den Stadtkern verlassen. Das ist etwas anderes als eine Eintrittskarte", so der Minister.

Franceschini sprach sich auch für strengere Regeln für Touristenbusse in den italienischen Städten aus. Italien müsse verstärkt auf nachhaltigen und umweltverträglichen Fremdenverkehr setzen.

(APA)

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