Mittelamerika: Tropensturm "Nate" tötet mindestens 22 Menschen

REUTERS/Juan Carlos Ulate
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In Nicaragua werden Hunderte Häuser überschwemmt. Auch in Costa Rica suchen 5000 Menschen in Notunterkünften Schutz vor den Fluten.

Durch den Tropensturm "Nate" sind in Zentralamerika mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Nicaragua starben elf, sieben weitere wurden vermisst, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Der Sturm zog Richtung Mexiko und USA, wo er sich zum Hurrikan entwickeln könnte.

Nicaragua wurde am schwersten von "Nate" getroffen. Etwa 800 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Wegen tagelanger heftiger Regenfälle seien fast 600 Häuser überflutet worden und 14 Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten. In insgesamt rund 30 Gemeinden wurden Schäden angerichtet.

In Honduras meldeten die Behörden drei Todesopfer und drei Vermisste. In Costa Rica gab es acht Todesopfer durch den Sturm, darunter ein dreijähriges Mädchen. Ursache waren umstürzende Bäume sowie Erdrutsche. 17 Menschen wurden noch vermisst. Wegen über die Ufer getretener Flüsse und unterspülter Straßen wurde in Costa Rica der nationale Notstand ausgerufen, Schulen und Behörden blieben geschlossen.

Warnung vor Krokodilen

Mehr als 5000 Menschen wurden in Costa Rica in Notunterkünften untergebracht, wie der Leiter der Nationalen Katastrophenschutzkommission, Ivan Brenes, mitteilte. 18 Hauptstraßen seien wegen Sturmschäden gesperrt, etwa ein Dutzend weitere nur noch teilweise befahrbar. Die Menschen wurden vor Krokodilen in den Flutgebieten gewarnt. In dem Urlaubsland gab es außerdem zahlreiche Flugausfälle und -verspätungen.

In der Nacht auf Freitag zog "Nate" zur Ostküste von Honduras weiter. Am Freitag oder Samstag sollte der Tropensturm den Golf von Mexiko erreichen. Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) gab für die südlichen Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama Sturmwarnungen heraus. Mehrere Öl- und Gasbohrinseln im Golf von Mexiko wurden evakuiert.

In den USA hatten im August und September die besonders schweren Hurrikane "Harvey" und "Irma gewütet und enorme Schäden angerichtet. Danach hinterließ Hurrikan "Maria" auf mehreren Karibikinseln eine Spur der Verwüstung.

(APA/dpa)

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