Zwei asiatische Staaten bauen die nächste Grenzmauer

Thailand und Malaysia soll künftig ein elf Kilometer langes Mauerstück trennen. Die Kosten für den Bau teilen sich die beiden Staaten. Was es damit auf sich hat.

Die beiden südostasiatischen Nachbarstaaten Thailand und Malaysia haben sich auf den gemeinsamen Bau einer elf Kilometer langen Mauer entlang ihrer Grenze verständigt. Die Mauer soll innerhalb der nächsten Jahre zwischen der südthailändischen Provinz Songkhla und der malaysischen Grenzstadt Padang Besar hochgezogen werden, wie das Verteidigungsministerium in Bangkok am Freitag mitteilte.

Ziel ist es nach offiziellen Angaben, den Schmuggel von Waffen und Drogen sowie Menschenhandel zu verhindern. Die Kosten wollen sich beide Seiten teilen.

Thailand und Malaysia haben insgesamt eine 640 Kilometer lange Grenze. Viele Leute in der Region haben beide Staatsbürgerschaften, was aus thailändischer Sicht zu anhaltender Unruhe beiträgt. Thailand ist mehrheitlich ein buddhistisches Land. Im Süden sind jedoch - ebenso wie in Malaysia - Muslime in der Mehrheit. Dem Konflikt zwischen muslimischen Separatisten und Regierungstruppen fielen seit 2004 mehr als 6.700 Menschen zum Opfer. Immer wieder kommt es dort auch zu Anschlägen.

Die Vereinbarung über den Mauerbau wurde nach thailändischen Angaben am Donnerstag bei einem Treffen zwischen Thailands Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan und seinem malaysischen Kollegen Dato Seri Hishammuddin Tun Hussein in Bangkok geschlossen. Zum genauen Termin des Baubeginns sowie über die mutmaßliche Höhe der Kosten machten beide Seiten keine näheren Angaben.

(APA/dpa)

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