Neunjähriger erschoss in den USA seine ältere Schwester

Der Streit um den Videospiel-Controller endete im US-Bundesstaat Mississippi mit dem Tod eines 13-Jährigen Mädchens.

Im Streit um ein Steuerungsgerät für Videospiele hat ein Neunjähriger in den USA seine 13-jährige Schwester erschossen. Das Mädchen hatte sich geweigert, ihrem Bruder den Controller zu geben, woraufhin der Bub ihr in den Hinterkopf schoss, wie US-Medien am Montag berichteten. Unklar war zunächst, wie der Bub an die Waffe gekommen war.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstag im Bundesstaat Mississippi. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie am Tag darauf starb. Häusliche Vorfälle, bei denen Kinder Waffen abfeuern, kommen in den USA immer wieder vor. Nach Angaben der Brady-Kampagne, die sich gegen die Schusswaffengewalt einsetzt, leben schätzungsweise 1,7 Millionen Minderjährige in den Vereinigten Staaten in Haushalten, in denen geladene Waffen an ungesicherten Orten aufbewahrt werden.

Extreme US-Statistik

Laut Statistik werden in den USA im Durchschnitt jeden Tag sieben Kinder und Teenager mit Waffen getötet. Trumps Vorgänger als US-Präsident, Barack Obama, der von einer "Epidemie der Waffengewalt" in den USA sprach, versuchte bereits mehrfach, die laxen Waffengesetze zu verschärfen. Er scheiterte aber stets am Widerstand im Kongress.

Sein Nachfolger Donald Trump hat bisher keine Absichten erkennen lassen, die Waffengesetze zu bearbeiten. Als Reaktion auf ein Massaker an einer Schule in Florida im Februar hatte sich Trump zwar zeitweise für deutliche Gesetzesverschärfungen wie eine Heraufsetzung des Mindestalters für den Waffenkauf ausgesprochen, rückte dann aber wieder davon ab. Die Altersgrenze und andere Fragen delegierte er an eine Kommission.

In einem vor einigen Tagen vorgelegten Plan legt die Trump-Regierung den Schwerpunkt auf die Ausbildung von Lehrern und anderen Schulangestellten an der Waffe - ein Vorhaben, das von der Waffenlobby unterstützt wird.

(APA/AFP)

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