Arabische Prinzessin nach Fluchtversuch vermisst

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UAE-DUBAI-CITYAPA/AFP/GIUSEPPE CACACE
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Die 32-jährige Sheikha Latifa erhebt in einem Video schwere Vorwürfe gegen ihren Vater, den Premier der Vereinigten Arabischen Emirate. Sie könnte von den Behörden in Dubai verhaftet worden sein.

Wo ist Sheikha Latifa? Die 32-jährige Sheikha Latifa, Tochter des Premiers der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammad bin Raschid al-Maktoum, könnte nach ihrer Flucht aus dem Wüstenstaat im März wieder gewaltsam nach Dubai gebracht und verhaftet worden sein. Diesen Verdacht hegt Human Rights Watch. Die Behörden in Dubai wollten nichts über den Aufenthaltsort oder den Gesundheitszustand der Frau sagen, heißt es in dem Bericht. Seit rund zwei Monaten hätten Freunde und Bekannte nichts mehr von ihr gehört.

Latifa sei am 4. März von den Behörden vor der Küste Indiens abgefangen worden, als sie versuchte, auf der Jacht eines französischen Bekannten zu fliehen, berichtet der "Guardian".

In einem Youtube-Video hatte Latifa zuvor schwere Vorwürfe gegen ihren Vater erhoben und ihre Flucht angekündigt: Sie habe weder studieren noch ein Handy besitzen dürfen, die Flucht sei ihre einzige Möglichkeit gewesen, endlich Freiheit zu erlangen, sagte sie. Schon mit 16 habe sie probiert, dem Elternhaus zu entkommen. Daraufhin sei sie geschlagen worden und habe drei Jahre in Haft verbringen müssen.

Ihr Plan war nun, in die USA zu fliehen und dort um Asyl anzusuchen. Er dürfte allerdings gescheitert sein. In dem Video erzählte Latifa auch von ihrer älteren Schwester. Ihr dürfte ein ähnliches Schicksal zuteil geworden sein. Sie war im Jahr 2000 vor ihrem Vater nach Großbritannien geflohen und dort von Beamten der Emirate gekidnappt und wieder zurückgebracht worden.

>> Bericht im "Guardian"

>> Bericht von "Human Rights Watch".

(red. )

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