39 Tote nach Erdbeben auf indonesischer Insel Lombok

REUTERS
  • Drucken

Die Behörden forderten die Menschen auf, sich vom Meer zu entfernen. "Bitte gehen Sie zu einem höher gelegenen Ort", sagte Dwikorita Karnawati, Leiterin der indonesischen Wetter- und Geophysikbehörde, einem lokalen Fernsehsender.

Bei dem Erdbeben auf der indonesischen Urlaubsinsel Lombok sind am Sonntag mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen und dutzende weitere verletzt worden. Unter den Toten sei auch ein einjähriges Kind, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Die indonesische Ferieninsel Lombok ist am Sonntag von einem schweren Erdbeben der Stärke sieben erschüttert worden. Es habe sich in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit.

Die indonesischen Behörden gaben eine Tsunami-Warnung aus. Erst vor einer Woche waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Ferieninsel 17 Menschen getötet worden. Die Behörden forderten die Menschen auf, sich vom Meer zu entfernen. "Bitte gehen Sie zu einem höher gelegenen Ort", sagte Dwikorita Karnawati, Leiterin der indonesischen Wetter- und Geophysikbehörde, einem lokalen Fernsehsender. Die Menschen sollten dabei "ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen".

Das Beben vor einer Woche hatte sich 50 Kilometer nordöstlich von Lomboks Hauptort Mataram ereignet. Nach dem ersten Erdstoß gab es zwei weitere starke Beben sowie mehr als hundert Nachbeben. Hunderte Gebäude und ein Krankenhaus wurden damals im Erdbebengebiet zerstört. Mehr als 500 Wanderer mussten von einem aktiven Vulkan gerettet werden, wo sie nach dem Erdbeben zunächst festgesessen hatten. Unter den betroffenen Touristen waren auch acht Österreicher.

"Es hat ordentlich gewackelt"

"Es hat ordentlich gewackelt", schilderte der 22-jährige Wiener Clemens Salomon das Beben. Er und seine gleichaltrige Reisebegleiterin Teresa Hermann, ebenfalls aus Wien, hatten es auf der zu Indonesien gehörenden Insel Bali erlebt. "Wir waren zu diesem Zeitpunkt bei der Massage."

Als die Erschütterungen begannen, seien nicht nur die Masseurinnen aus dem Lokal im ersten Stock sofort ins Freie geflüchtet, erzählte Salomon am Telefon. "Tesi sprang vom Massagetisch und lief sogar nackt auf die Straße." Sie war geschockt. Der Schreck über das Erlebte stand der jungen Wienerin laut der Schilderung im Gesicht.

"Gefühlt hat es eine halbe Minute lang gewackelt", sagte Salomon weiter. Noch während des Telefonats berichtete er zudem von einem spürbaren Nachbeben.

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.