Indonesien
Tsunami hinterlässt Chaos auf Sulawesi
Nicht nur in der Großstadt Palau ist die Zerstörungskraft des Tsunamis gewaltig. Straßen wurden zu Gräben, Brücken sind weggespült und ganze Küstensiedlungen sind verschwunden.
![Eine riesige Flutwelle stürzte am Abend des 28. September die indonesische Insel Sulawesi nach einem Erdbeben ins Chaos. Besonders betroffen: die Küstenstadt Palu mit etwa 350.000 Einwohnern.](https://img.diepresse.com/public/incoming/9wciuo-sul01_1538394985352515.jpg/alternates/FREE_1200/sul01_1538394985352515.jpg)
Eine riesige Flutwelle stürzte am Abend des 28. September die indonesische Insel Sulawesi nach einem Erdbeben ins Chaos. Besonders betroffen: die Küstenstadt Palu mit etwa 350.000 Einwohnern.
(c) REUTERS (BEAWIHARTA)
![Vier Tage nach der Katastrophe waren einige abgelegenere Gebiete immer noch von der Außenwelt abgeschnitten, die Behörden rechnen mit zahlreichen weiteren Opfern.](https://img.diepresse.com/public/incoming/iu4gbu-sul02_1538394985665613.jpg/alternates/FREE_1200/sul02_1538394985665613.jpg)
Vier Tage nach der Katastrophe waren einige abgelegenere Gebiete immer noch von der Außenwelt abgeschnitten, die Behörden rechnen mit zahlreichen weiteren Opfern.
(c) REUTERS (BEAWIHARTA)
![Am 1. Oktober wurden erste Massengräber ausgehoben. Bisher wurden nach jüngsten offiziellen Angaben 1347 Tote identifiziert, mindestens 113 Menschen werden diesen Informationen vermisst.](https://img.diepresse.com/public/incoming/rnuz7q-sul13_1538394990327624.jpg/alternates/FREE_1200/sul13_1538394990327624.jpg)
Am 1. Oktober wurden erste Massengräber ausgehoben. Bisher wurden nach jüngsten offiziellen Angaben 1347 Tote identifiziert, mindestens 113 Menschen werden diesen Informationen vermisst.
(c) APA/AFP/BAY ISMOYO (BAY ISMOYO)
![Befürchtet wird, dass die Zahl der Toten noch deutlich steigt: Das Schicksal von tausenden Bewohnern abgelegener Gebiete ist weiterhin unklar. Mindestens 48.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Behörden erklärten einen zweiwöchigen Notstand.](https://img.diepresse.com/public/incoming/rcowvc-sul03_1538394986004651.jpg/alternates/FREE_1200/sul03_1538394986004651.jpg)
Befürchtet wird, dass die Zahl der Toten noch deutlich steigt: Das Schicksal von tausenden Bewohnern abgelegener Gebiete ist weiterhin unklar. Mindestens 48.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Behörden erklärten einen zweiwöchigen Notstand.
(c) APA/AFP/OLA GONDRONK (OLA GONDRONK)
![Auch am 1. Oktober hatten die Helfer Probleme, über zerstörte Straßen, Brücken und Häfen zu den Hilfsbedürftigen vorzudringen. In den meisten Gebieten gab es nach wie vor keinen Strom, lebenswichtige Medikamente wurden knapp.](https://img.diepresse.com/public/incoming/dwiuqp-sul04_1538394986304622.jpg/alternates/FREE_1200/sul04_1538394986304622.jpg)
Auch am 1. Oktober hatten die Helfer Probleme, über zerstörte Straßen, Brücken und Häfen zu den Hilfsbedürftigen vorzudringen. In den meisten Gebieten gab es nach wie vor keinen Strom, lebenswichtige Medikamente wurden knapp.
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)
![Auch Lebensmittel, Wasser und Treibstoff gingen zur Neige. In ihrer Not plünderten Einwohner die Geschäfte. "Es gibt keine Hilfe. Wir brauchen Lebensmittel, uns bleibt keine andere Wahl", sagte ein Einwohner von Palu, während er seinen Korb mit Waren aus einem leer stehenden Geschäft füllte.](https://img.diepresse.com/public/incoming/x0h8fk-sul05_1538394987256402.jpg/alternates/FREE_1200/sul05_1538394987256402.jpg)
Auch Lebensmittel, Wasser und Treibstoff gingen zur Neige. In ihrer Not plünderten Einwohner die Geschäfte. "Es gibt keine Hilfe. Wir brauchen Lebensmittel, uns bleibt keine andere Wahl", sagte ein Einwohner von Palu, während er seinen Korb mit Waren aus einem leer stehenden Geschäft füllte.
(c) REUTERS (ANTARA FOTO)
![Vor den Tankstellen bildeten sich lange Schlangen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/g5oyj5-sul10_1538394988843429.jpg/alternates/FREE_1200/sul10_1538394988843429.jpg)
Vor den Tankstellen bildeten sich lange Schlangen.
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)
![Schwer traumatisierte Überlebende suchten unterdessen verzweifelt nach vermissten Angehörigen. Zu ihnen gehört Adi, dessen Frau von einer Welle fortgerissen wurde. Sie wurden am Strand von Palu vom Tsunami überrascht. Sie hätten sich umarmt, doch "als die Welle kam, verlor ich sie", berichtete Adi. "Sie trug mich 50 Meter fort, ich konnte nichts mehr halten".](https://img.diepresse.com/public/incoming/4d6qho-sul06_1538394987555112.jpg/alternates/FREE_1200/sul06_1538394987555112.jpg)
Schwer traumatisierte Überlebende suchten unterdessen verzweifelt nach vermissten Angehörigen. Zu ihnen gehört Adi, dessen Frau von einer Welle fortgerissen wurde. Sie wurden am Strand von Palu vom Tsunami überrascht. Sie hätten sich umarmt, doch "als die Welle kam, verlor ich sie", berichtete Adi. "Sie trug mich 50 Meter fort, ich konnte nichts mehr halten".
(c) REUTERS (ATHIT PERAWONGMETHA)
![Das nationale Zentrum für Meteorologie und Geophysik hatte nach dem schlimmsten Beben der Stärke 7,4 am Freitagabend zwar eine Tsunami-Warnung ausgegeben, hob sie nach nur einer halben Stunde aber wieder auf - aus Sicht von Kritikern viel zu früh. Die Behörde verteidigte sich mit dem Hinweis, dass das Wasser zu diesem Moment schon weder auf dem Rückzug gewesen sei.](https://img.diepresse.com/public/incoming/2r2auf-sul07_1538394987904857.jpg/alternates/FREE_1200/sul07_1538394987904857.jpg)
Das nationale Zentrum für Meteorologie und Geophysik hatte nach dem schlimmsten Beben der Stärke 7,4 am Freitagabend zwar eine Tsunami-Warnung ausgegeben, hob sie nach nur einer halben Stunde aber wieder auf - aus Sicht von Kritikern viel zu früh. Die Behörde verteidigte sich mit dem Hinweis, dass das Wasser zu diesem Moment schon weder auf dem Rückzug gewesen sei.
(c) REUTERS (ATHIT PERAWONGMETHA)
![Der schwerbeschädigte Flughafen von Palu wurde für Hilfslieferungen wieder geöffnet - allerdings nur für Piloten, die auf Sicht landen können. Neben überfüllten Krankenhäusern wurden Verletzte auch unter freiem Himmel behandelt. Im Hof eines Krankenhauses lagen bei brütender Hitze dutzende in Säcke gehüllte Leichen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/wzzxrb-sul08_1538394988211642.jpg/alternates/FREE_1200/sul08_1538394988211642.jpg)
Der schwerbeschädigte Flughafen von Palu wurde für Hilfslieferungen wieder geöffnet - allerdings nur für Piloten, die auf Sicht landen können. Neben überfüllten Krankenhäusern wurden Verletzte auch unter freiem Himmel behandelt. Im Hof eines Krankenhauses lagen bei brütender Hitze dutzende in Säcke gehüllte Leichen.
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)
![Viele Bewohner von Palu zimmerten sich notdürftige Unterkünfte oder schliefen aus Angst vor weiteren Beben im Freien. Vielerorts gab es keinen Strom. Im Bild die schwer beschädigte Baiturrahaman Moschee.](https://img.diepresse.com/public/incoming/9o7eoh-sul09_1538394988523330.jpg/alternates/FREE_1200/sul09_1538394988523330.jpg)
Viele Bewohner von Palu zimmerten sich notdürftige Unterkünfte oder schliefen aus Angst vor weiteren Beben im Freien. Vielerorts gab es keinen Strom. Im Bild die schwer beschädigte Baiturrahaman Moschee.
(c) REUTERS (ANTARA FOTO)
![Aus dem Ausland trafen zahlreiche Hilfsangebote ein. Organisationen wie die Caritas, Rotes Kreuz und World Vision bemühten sich, die Hilfsbedürftigen zu unterstützen. Zur Finanzierung der Maßnahmen ergingen Spendenaufrufe.](https://img.diepresse.com/public/incoming/3r61u0-sul11_1538394989150538.jpg/alternates/FREE_1200/sul11_1538394989150538.jpg)
Aus dem Ausland trafen zahlreiche Hilfsangebote ein. Organisationen wie die Caritas, Rotes Kreuz und World Vision bemühten sich, die Hilfsbedürftigen zu unterstützen. Zur Finanzierung der Maßnahmen ergingen Spendenaufrufe.
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)
![Zahlreiche Anwohner beschwerten sich darüber, dass sie von den Behörden zu wenig Hilfe bekämen. "Hier hilft uns niemand, nicht einmal mit einem Glas Wasser", sagte ein Mann namens Mahmud. Ein anderer Mann, Amir Sidiq, meinte: "Hier ist überhaupt niemand von der Regierung oder einer anderen Organisation, um die Beisetzung der Leichen zu organisieren. Wir machen das alles selbst."](https://img.diepresse.com/public/incoming/pkoj6n-sul12_1538394990003187.jpg/alternates/FREE_1200/sul12_1538394990003187.jpg)
Zahlreiche Anwohner beschwerten sich darüber, dass sie von den Behörden zu wenig Hilfe bekämen. "Hier hilft uns niemand, nicht einmal mit einem Glas Wasser", sagte ein Mann namens Mahmud. Ein anderer Mann, Amir Sidiq, meinte: "Hier ist überhaupt niemand von der Regierung oder einer anderen Organisation, um die Beisetzung der Leichen zu organisieren. Wir machen das alles selbst."
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)
![Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die mehr als 260 Millionen Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung.](https://img.diepresse.com/public/incoming/te09x-sul14_1538394990665994.jpg/alternates/FREE_1200/sul14_1538394990665994.jpg)
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die mehr als 260 Millionen Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung.
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)
![Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160.000 Menschen, so viele wie in keinem anderen Land der Region. Insgesamt kamen damals in den östlichen Anrainerstaaten des Indischen Ozeans etwa 230.000 Menschen ums Leben.](https://img.diepresse.com/public/incoming/lhvsgz-sul15_1538394990991383.jpg/alternates/FREE_1200/sul15_1538394990991383.jpg)
Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160.000 Menschen, so viele wie in keinem anderen Land der Region. Insgesamt kamen damals in den östlichen Anrainerstaaten des Indischen Ozeans etwa 230.000 Menschen ums Leben.
(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD (JEWEL SAMAD)