Jerusalem wählt einen neuen Bürgermeister

In Jerusalem und in ganz Israel wird heute gewählt.
In Jerusalem und in ganz Israel wird heute gewählt.APA/AFP/THOMAS COEX
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6,6 Mio. Wahlberechtigte wählen in ganz Israel neue Bürgermeister. In Jerusalem hat sich ein Vertrauter von Premier Netanjahu in Stellung gebracht. Eine Stichwahl gilt aber als wahrscheinlich.

In Israel sind am Dienstag rund 6,6 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe bei Kommunalwahlen aufgerufen. In Jerusalem wird es einen Wechsel im Amt des Stadtoberhaupts geben, da der rechtsliberale Bürgermeister Nir Barkat nicht mehr antritt. Vier Kandidaten werden Chancen auf seine Nachfolge eingeräumt, sie alle gelten als konservativ und vertreten eine harte Linie gegenüber den Palästinensern.

Insgesamt bewerben sich sechs Kandidaten um die Nachfolge von Bürgermeister Barkat. Mit Seev Elkin stellt sich auch ein Vertrauter von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Wahl. Elkin ist derzeit Minister für Jerusalem-Angelegenheiten und wird von Netanjahu im Wahlkampf auch unterstützt. Möglicherweise kommt es zu einer Stichwahl am 13. November. Die Ergebnisse der Wahlen sollen am Mittwoch vorliegen.

Anders als bei Parlamentswahlen, bei denen nur israelische Staatsbürger ihre Stimme abgeben dürfen, können sich an den Kommunalwahlen auch Einwohner ohne israelischen Pass beteiligen. Dies gilt vor allem für rund 300.000 Palästinenser in Ost-Jerusalem. Traditionell boykottieren die meisten von ihnen aber die Kommunalwahlen. Zum ersten Mal dürfen dieses Mal die Bewohner von vier Drusen-Dörfern im 1967 besetzten Golan eigene Kommunalparlamente wählen.

(APA/AFP)

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