Chinas Tropeninsel sucht den Weltglamour

Peking will die chinesische Insel Hainan auf dem Tourismusmarkt platzieren – als Konkurrenz für Bali und Phuket.
Peking will die chinesische Insel Hainan auf dem Tourismusmarkt platzieren – als Konkurrenz für Bali und Phuket. (c) EPA (QILAI SHEN)
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Die südliche Provinz Hainan will von der Seidenstraßeninitiative profitieren, deren Ruf zuletzt schwer litt. Auch eine Öffnung für Ausländer soll den erhofften Aufschwung bringen.

Hainan. Eines ist klar: An perfekter Inszenierung mangelt es nicht. Dafür sorgt allein die tropische Kulisse. Kokospalmen, wohin das Auge reicht, strahlender Himmel und blitzblaues Meer. Nicht umsonst brüstet sich Chinas Tropeninsel Hainan damit, das chinesische Hawaii zu sein.

Nur wenige Meter vom Strand entfernt, dort, wo Chinas Staatsspitze jährlich die Wirtschaftselite zum Boao-Forum, die Antwort auf das Weltwirtschaftsforum in Davos, einlädt, haben es sich Spitzenpolitiker und Parteifunktionäre vor einer großen Bühne auf samtenen Armsesseln bequem gemacht.

Einer nach dem anderen betreten sie unter musikalischem Getöse das Podium. Vor den 256 im Saal versammelten Journalisten und Wissenschaftlern aus aller Welt bewerben sie auf einer Medienkonferenz die „Belt and Road“-Initiative, das wirtschaftspolitische Prestigeprojekt von Staats- und Parteichef Xi Jinping.

Mit einer Hommage an die antike Seidenstraße soll ein Netzwerk aus Straßen, Schienen und Häfen, Pipelines, Stromleitungen und Telekom-Kabeln primär Eurasien umspannen. Längst aber reichen Pekings Fühler auch bis nach Afrika, Lateinamerika und zur Arktis.

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