Mindestens fünf Tote bei Waldbränden in Kalifornien

Tausende Menschen wurde von mehrere Waldbränden in Kalifornien in die Flucht geschlagen.
Tausende Menschen wurde von mehrere Waldbränden in Kalifornien in die Flucht geschlagen. (c) APA/AFP/JOSH EDELSON (JOSH EDELSON)
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28.000 Hektar Land stehen in Flammen, Städte müssen teilweise evakuiert werden. Besonders schlimm hat es die Kleinstadt Paradise erwischt.

Mehrere Waldbrände in Kalifornien haben Tausende Menschen in die Flucht geschlagen. Mindestens fünf Menschen sind ums Leben gekommen. Sie seien tot in ihren ausgebrannten Fahrzeugen aufgefunden worden, teilte das Sheriff-Büro in Butte County mit. Die Menschen hätten versucht, den Flammen zu entkommen. Wegen der schweren Brandverletzungen sei eine Identifikation noch nicht möglich. Im Norden des Bundesstaates an der Westküste der USA brannte am Freitagvormittag (Ortszeit) bereits eine Fläche von rund 28.000 Hektar.

Nach Darstellung der Behörden waren im Bezirk Butte County 15.000 Häuser von den Flammen bedroht. Bilder aus der Kleinstadt Paradise zeigten dicke, schwarze Rauchwolken und brennende Gebäude. Auch im Süden wüteten zwei größere Feuer. Dort musste die bekannte Küstenstadt Malibu teilweise evakuiert werden.

Wetterdienst warnt vor weiteren Bränden

Bei anhaltend sommerlichen Temperaturen und Trockenheit ist die Feuergefahr an der US-Westküste hoch. Starker Wind erschwert die Lage. Der nationale Wetterdienst sprach von extremen Bedingungen und warnte vor weiteren Bränden. Katastrophenschutzleiter Ghilarducci bezeichnete das Ausmaß der Zerstörung durch die Brände als "herzzerreißend". 157.000 Menschen mussten demnach ihre Häuser verlassen.

Vize-Gouverneur Gavin Newsom rief für die Bezirke Butte County, Los Angeles County und Ventura County den Notstand aus, um auf diese Weise schnell Hilfe zu mobilisieren. Allein dort kämpften rund rund 2.000 Feuerwehrleute gegen de Brände. Vor allem in der Kleinstadt Paradise richteten die Flammen schwere Schäden an. "Es hat die Stadt zerstört", zitierte die "Los Angeles Times" einen Sprecher der örtlichen Feuerwehr. In der 27.000-Einwohner-Gemeinde seien mindestens tausend Gebäude zerstört worden.

"Sehr gefährliches Feuer"

Das Feuer war dort Donnerstagfrüh (Ortszeit) ausgebrochen und hatte sich rasch verbreitet. Bis zum Freitagvormittag konnten die Feuerwehrleute es zu fünf Prozent eindämmen, wie die kalifornische Regierung mitteilte. "Das ist ein sehr gefährliches Feuer", schrieb die Feuerbehörde CalFire auf Twitter. Die Behörden forderten Menschen in mehreren Städten auf, ihre Häuser zu verlassen.

Im Süden brannte es in der Nähe von Los Angeles. Die für ihre sVillen und Strände bekannte Küstenstadt Malibu musste teilweise evakuiert werden. Die Anweisung gelte für das gesamte Gebiet südlich der Autobahn 101 zwischen Ventura County und Malibu Canyon und umfasse auch Teile der Kleinstadt westlich von Los Angeles, teilte die Stadt am Freitagfrüh (Ortszeit) auf ihrer Website mit.

Medien berichteten von mindestens 15 abgebrannten Häusern im Gebiet Oak Park in Ventura County, nördlich der Autobahn. Von der Evakuierung seien etwa 75.000 Häuser in Los Angeles und Ventura County betroffen, wie Medien berichteten. Anrainer wurden aufgefordert, für die Evakuierung Küstenstraßen zu nutzen. Straßen durch Felsschluchten sollten gemieden werden, hieß es.

(APA/dpa)

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