Tragischer Tod: Affe entriss Mutter in Indien ihr Baby

Rund um das Tajmahal sieht man zahlreiche Affen - auch Rhesusaffen, eine Untergruppe der Makaken.
Rund um das Tajmahal sieht man zahlreiche Affen - auch Rhesusaffen, eine Untergruppe der Makaken.APA/AFP/PAWAN SHARMA
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Der Affe flüchtete mit dem Säugling über die Dächer. Der Bub überlebte nicht. Angriffe und Bisse von Affen sind in Indien keine Seltenheit.

Ein Baby ist in Indien von einem Affen geraubt worden und dabei ums Leben gekommen. Wie die Polizei der Taj-Mahal-Stadt Agra am Donnerstag mitteilte, riss der Rhesusaffe den zwölf Tage alten Buben am Montagabend aus den Armen seiner Mutter und flüchtete mit ihm über die Dächer. Nachbarn konnten ihn schließlich verjagen, für das Baby aber kam jede Rettung zu spät.

Unklar war zunächst, ob der Affe den kleinen Buben totgebissen oder er möglicherweise tödliche Sturzverletzungen erlitten hatte. Nach Angaben der Polizei verweigerte die Familie eine Obduktion des Babys zur Klärung der Todesursache.

Viele Hindus verehren Affen als heilige Tiere, doch werden sie zunehmend zur Gefahr für die Menschen. Im ganzen Land leben rund 50 Millionen Affen, der Verlust ihres natürlichen Lebensraums lässt die Tiere immer weiter in die Städte vordringen. Ihr Verhalten wird dabei immer aggressiver.

In Agra, wo schätzungsweise 10.000 Affen leben, war erst in der vergangenen Woche ein Mädchen von Rhesusaffen angegriffen und schwer verletzt worden. Und im vergangenen Mai verletzten Affen zwei französischen Touristen, während sie im Taj Mahal Selfies schossen. Nach Regierungsangaben wurden 2016 allein in der Hauptstadt Neu Delhi fast 1900 Menschen von Affen gebissen.

(APA/AFP)

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