Wo der Heilige Nikolaus einst lebte

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Die Nikolauskirche in der Südtürkei ist ein vor allem bei russischen Touristen beliebter Wallfahrtsort. Einheimische Christen leben in dieser Region aber schon lange keine mehr.

Demre. Der Gebetsruf des Muezzin weht von einer nahen Moschee in die Nikolauskirche des südtürkischen Städtchens Demre. Reisebusse laden Besuchergruppen ab, die an Restaurants und Souvenirgeschäften vorbei zum Kirchengelände schlendern. Die meisten, die an diesem sonnigen Wintermorgen zur Kirche kommen, sind aus Osteuropa: Besonders für russische Pilger ist die Kirche zweieinhalb Autostunden südwestlich von Antalya ein beliebtes Wallfahrtsziel. Die türkischen Gastgeber haben sich ganz auf sie eingestellt.

Glocken läuten hier schon lange nicht mehr. Fast hundert Jahre ist es her, dass die einheimischen Christen diese Gegend verlassen mussten, beim Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland von 1923. Lykien hieß dieser Landstrich in der Antike, die Stadt hieß damals Myra und war Bischofssitz. Hier war Nikolaus im vierten Jahrhundert nach Christus Bischof. Die Kirche wird heute als Museum geführt.

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