Präsident Duterte will die Philippinen in Maharlika umtaufen

Rodrigo Duterte will die Philippinen umtaufen.
Rodrigo Duterte will die Philippinen umtaufen.(c) REUTERS (KHAM)
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Jetziger Landesname erinnere zu sehr an koloniale Vergangenheit des Landes.

Manila. Der exzentrische Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat eine Idee des früheren Diktators Ferdinand Marcos ausgegraben und will sein Land umtaufen: Die Philippinen sollen künftig Maharlika heißen. „Marcos hatte recht. Er wollte den Landesnamen auf Maharlika ändern, weil das ein malayisches Wort ist, das Gelassenheit und Frieden bedeutet“, begründete Duterte seinen Vorstoß. Philippinen hingegen erinnere an die koloniale Vergangenheit des Landes, der Name leite sich vom spanischen König Philipp II. ab.

Senatspräsident „Tito“ Sotto reagierte eher reserviert auf den Vorschlag Dutertes. Im Fall einer Änderung des Landesnamens müsse die Verfassung umgeschrieben werden: „Eine solcher Schritt erfordert einfach zu viele Veränderungen.“ Auf eine Änderung der Verfassung, um dem Lande eine föderale Regierungsstruktur zu geben, drängt freilich auch Duterte schon länger.

Obwohl Duterte eine extrem harte Anti-Drogen-Politik verfolgt, immer wieder mit frauenfeindlichen Äußerungen für Aufsehen sorgt, kommt er bei seinen Landsleuten gut an. 81 Prozent zeigten sich bei einer Umfrage im Jänner mit seiner Präsidentschaft zufrieden. Seit seinem Amtsantritt im Juli 2016 wurden im Kampf gegen die Drogenkriminalität nach offiziellen Angaben über 5000 Menschen getötet.

Menschenrechtsorganisationen vermuten, dass Dutertes Feldzug gegen Drogen sogar 12.000 Todesopfer gefordert hat. (Bloomberg, DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2019)

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