Die Behörden gehen von einem technischen Versagen aus.
Madrid/Funchal. Kränze liegen an der Stelle der abschüssigen Bergstraße, wo auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira der weiße Ausflugsbus die Böschung hinabstürzte und 29 Menschen in den Tod riss. 27 weitere Passagiere wurden bei dem schweren Unfall am Mittwochabend verletzt. Die meisten Opfer stammen aus Deutschland und sind zwischen 40 und 60 Jahre alt. Jetzt hat die Suche nach den Ursachen für die Tragödie begonnen.
An einer Hauswand schräg gegenüber vom Unfallort sieht man Schrammen, die offenbar der Bus hinterließ. Versuchte Fahrer José G. noch, das außer Kontrolle geratene Fahrzeug gegen die Wand zu steuern, weil die Bremsen versagten? Der 55-jährige Buslenker, der verletzt überlebte, gilt als sehr erfahren. Ein Alkoholtest sei negativ verlaufen, berichtete die portugiesische Zeitung „Diário de Notícias“.
Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf. Auch wenn manches auf Bremsversagen hinweist, werden andere Ursachen wie überhöhte Geschwindigkeit nicht ausgeschlossen. Madeiras Vizeregierungschef Pedro Calado warnte vor voreiligen Schlüssen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2019)