Nach Bergung des Wracks des Touristenboots werden weiterhin drei Opfer des Schiffsunglücks auf der Donau in der ungarischen Hauptstadt vermisst.
Im Wrack der aus der Budapester Donau gehobenen "Nixe" sind laut Polizeibericht keine weiteren Opfer der Schiffskatastrophe entdeckt worden. Das Ausflugsboot, das nach einem Zusammenstoß mit dem Hotel-Schiff "Sigyn" am 29. Mai mit 33 südkoreanischen Touristen und zwei Besatzungsmitgliedern an Bord gesunken war, war am Dienstag mittels eines Schiffskranes an die Oberfläche befördert worden.
Im Zuge dieser Bergungsarbeiten wurden vier Leichen geborgen, darunter der Kapitän sowie ein sechsjähriges Mädchen. Ein Lastenkahn transportierte das Wrack in den Freihafen der Budapester Donauinsel Csepel.
Laut Polizeiangaben vom Donnerstag wurde unterdessen ein weiteres Opfer der Schiffskatastrophe geborgen, die nur sieben Menschen überlebt hatten: Die Leiche eines Südkoreaners wurde auf dem Donauabschnitt bei Bölcske entdeckt, rund 100 Kilometer von Budapest entfernt. Es werden noch drei Opfer vermisst. Die Polizei hat die Zahl der Einsatzkräfte für die Suche verdoppelt.
Kapitän kam gegen Kaution frei
Der ukrainische Kapitän der "Sigyn", die das kleine Schiff in der Höhe der Budapester Margaretenbrücke gerammt und zum Kentern gebracht hatte, kam mittlerweile gegen eine Kaution von 15 Millionen Forint (46.666,46 Euro) und mit strengen Auflagen auf freien Fuß. Gegen den 64-Jährigen wird wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs mit Todesfolge ermittelt.
Das untergegangene Ausflugsboot „Hableány“ konnte endlich geborgen werden. Aber es werden immer noch vier Opfer vermisst. Vermutlich hat die Donau sie flussabwärts getrieben.