Syrische Präsidentengattin Asma al-Assad von Brustkrebs geheilt

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SYRIA-POLITICS-ASSAD(c) APA/AFP/Syrian Presidency Facebo (-)
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Nach eigenen Angaben hat Asma al-Assad den Brustkrebs besiegt. Die Präsidentengattin präsentierte sich einst als Verteidigerin der Bürgerrechte, hat das brutale Vorgehen ihres Mannes aber nie kritisiert.

Die syrische Präsidentengattin Asmaal-Assad hat nach eigenen Angaben den Brustkrebs besiegt. "Meine Reise ist zu Ende", sagte die 43-Jährige in einem am Samstag vom syrischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview. "Ich habe den Krebs vollständig besiegt."

Das Büro des syrischen Machthabers Bashar al-Assad die Erkrankung im August 2018 öffentlich gemacht. Im Jänner wurde Asmaal-Assad in einem Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Damaskus operiert.

In dem Interview berichtete die Präsidentengattin von der "körperlichen Erschöpfung" während der Behandlung. Sie bedankte sich bei ihren drei Kindern, ihren Eltern und ihrem Mann für die Unterstützung. Syriens Machthaber sei während der "Zeit der Prüfung" an ihrer Seite gestanden. Wann das Gespräch aufgezeichnet worden war, blieb offen.

Gebürtige Londonerin

Asma al-Assad wurde 1975 als Tochter des sunnitischen Arztes Fawaz Akhras aus Homs in London geboren und verbrachte die ersten 25 Jahre ihres Lebens in Großbritannien. Sie besuchte die Mädchenschule Queen's College und studierte anschließend Informatik am Londoner King's College. Nach ihrem Abschluss arbeitete Asma in der britischen Hauptstadt als Finanzanalystin für die Deutsche Bank und als Investmentbankerin für J. P. Morgan. In Großbritannien lernte sie auch Assad kennen, der in den 1990er-Jahren in London Augenheilkunde studierte.

Das Paar heiratete 2000. Im selben Jahr wurde Bashar mit 97 Prozent zum syrischen Präsidenten gewählt. Mit dem neuen Staatschef und seiner anscheinend von westlichen Idealen geprägten Frau keimte in dem arabischen Land die Hoffnung auf einen demokratischen Wandel.

Luxus mitten im Krieg

Asma al-Assad präsentierte sich als Verteidigerin der Bürgerrechte und begleitete ihren Mann auf Auslandsreisen, darunter auch nach Österreich, und verkörperte an der Seite des Präsidenten das moderne Gesicht Syriens. Dieses Image begann zu bröckeln, als ihr Ehemann 2011 gewaltsam gegen friedliche Proteste vorging, woraufhin sich der Konflikt zu einem Bürgerkrieg entwickelte.

Seit Beginn des Bürgerkriegs wird sie dafür kritisiert, nicht gegen das brutale Vorgehen der Regierung Stellung bezogen und ihren luxuriösen Lebensstil inmitten des Kriegselends beibehalten zu haben. So bestellte sie etwa Luxusartikel für tausende Euro während in anderen Teilen des Langes blutige Angriffe stattfanden.

(APA/AFP)

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