Naturkatastrophen

Der „schwarze Himmel“ über Krasnojarsk

Auch am 20. August (Archivbild) hing eine Smogglocke über der Stadt am Jenisej – wie schon mehrfach in diesem Sommer.
Auch am 20. August (Archivbild) hing eine Smogglocke über der Stadt am Jenisej – wie schon mehrfach in diesem Sommer.(c) REUTERS (ILYA NAYMUSHIN)
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Waldbrände und Überschwemmungen in Sibirien, auftauender Permafrostboden im hohen Norden: Russland wird von den Folgen des Klimawandels heimgesucht. Dennoch denkt der Kreml nicht an eine Energiewende.

Krasnojarsk. Draußen vor dem Fenster misst ein Sensor Tag und Nacht die Feinstaubbelastung. Igor Specht geht an den Computer und öffnet eine Webseite, welche die Daten von mehr als einem Dutzend Messgeräten in der ganzen Stadt auswertet. Specht deutet auf die Statistik auf dem Bildschirm.

Das Fazit: Es steht wieder einmal sehr schlecht um die Krasnojarsker Luft. Die Feinstaubbelastung lag an vielen Tagen im August dreifach über dem erlaubten Höchstwert. Specht, Mitte 30, Vollbart, Holzfällerhemd, ist Umweltaktivist in der sibirischen Industriestadt Krasnojarsk. Er hat mit „Nebo“ (Himmel) ein Programm geschaffen, das die Bewohner per App über die Luftqualität in der Stadt informiert. Unabhängig von den offiziellen Angaben, denen viele nicht mehr trauen.

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