79 Tote bei Hochhausbrand: Schweißarbeiten als Ursache

Shanghai Hochhaus Feuer
Shanghai Hochhaus Feuer(c) EPA (Str)
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Bei dem Feuer in Shanghai sind Menschen in Panik aus dem Turm gesprungen. 36 Personen werden noch vermisst. Die Polizei nahm vier Verdächtige fest. Das Gebäude wird derzeit renoviert.

Die Zahl der Toten nach einem Hochhausbrand in der chinesischen Metropole Shanghai am Montag steigt weiter: Bis Mittwoch konnten 79 Todesopfer identifiziert werden, 36 Menschen gelten noch als vermisst. 107 Personen wurden von der Feuerwehr gerettet.

Der Brand ist womöglich auf fehlerhafte Schweißarbeiten zurückzuführen. Die Polizei habe in diesem Zusammenhang vier Verdächtige festgenommen, berichtete am Dienstag die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. "Erste Ermittlungen machen schlechte Arbeiten von Schweißern, die keine entsprechende Zulassung hatten, verantwortlich."

Das Feuer war am Montag um 14 Uhr (Ortszeit) auf dem Baugerüst ausgebrochen. Das Wohnhaus wird derzeit renoviert und ist daher eingerüstet. Die Flammen breiteten sich rasch ins Innere des Hauses aus. Einem Großaufgebot der Feuerwehr, die mit mehr als sechzig Einsatzwagen und drei Hubschraubern im Einsatz war, gelang es erst nach rund viereinhalb Stunden, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.



Einige der Überlebenden berichteten im Fernsehen, sie hätten sich vor den Flammen in Sicherheit gebracht, indem sie über das für die Renovierung errichtete Baugerüst nach unten geklettert seien.

Nach Angaben von Xinhua wurde das Appartementhochhaus hauptsächlich von pensionierten Lehrern bewohnt. Etwa hundert Bewohner seien von den Rettungskräften in ein nahe gelegenes Stadion vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Der Stadtverwaltung zufolge lebten in dem Hochhaus insgesamt 156 Familien.

(Red./Ag.)

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