Die Bundesregierung macht Nägel mit Köpfen: Die Herbstferien sollen österreichweit vereinheitlicht und ausgedehnt werden. Dafür werden zwei andere Ferientage gestrichen. Bei Eltern waren diese ohnehin nie beliebt.
Die Entscheidung in Sachen neuer Ferienordnung ist gefallen - und Eltern können aufatmen. Künftig nämlich sollen die Herbstferien nicht mehr von jedem Bundesland eigenmächtig geregelt, sondern landesweit geblockt werden. Das sieht der Gesetzesvorschlag vor, den die Bundesregierung nach Informationen der "Kleinen Zeitung" in den kommenden Wochen einbringen wird.
„Ich präferiere bundesweit einheitliche Herbstferien“, erklärt Bildungsminister Heinz Faßmann im Interview mit dem Blatt: „Die Rückmeldungen der letzte Tage deuten klar in diese Richtung. Man will, dass das Ministerium die Entscheidung trifft und damit alle Unklarheiten beseitigt werden.“ Er werde sich in den kommenden Tagen um einen Konsens mit dem Koalitionspartner bemühen, ehe der Vorschlag in die parlamentarische Begutachtung gehe.
Konkret soll die Regelung so aussehen, dass alle Schüler zwischen 26. Oktober (Nationalfeiertag) und 2. November (Allerseelen) durchgehend frei haben.
Was geopfert werden muss
Dafür werden je nach Bedarf schulautonome Tage hergenommen.
Geopfert werden müssen freilich auch die schulfreien Dienstage nach Ostern und Pfingsten. Sie waren vor allem bei den Eltern schon immer unbeliebt, da diese Tage außerhalb der Schule normale Arbeitstage sind und daher das Problem der Betreuung bestand.
Die Regelung tritt spätestens im Schuljahr 2020/21 in Kraft, für 2019/20 werde es eine Übergangsregelung geben. Faßmann betont, dass dadurch nicht mehr unterrichtsfreie Tage geschaffen werden.
>> Artikel der "Kleinen Zeitung"
(red.)