Neues Qualitätsmerkmal soll bei Schulwahl helfen.
Wien (red.). Welche Volksschulen werben damit, die Begabungen ihrer Schüler zu fördern, und welche tun dies tatsächlich? Das erstmals vergebene „Begabungssiegel“ des Stadtschulrats soll diese Frage auf einen Blick beantworten.
„Für die Eltern gibt es durch das Siegel ab sofort die Gewissheit, dass ,wo Begabungsförderung draufsteht, auch Begabungsförderung drinnen ist‘“, so Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl bei der Verleihung des Qualitätszertifikats an acht Volksschulen. Es gilt für drei Jahre und soll garantieren, dass die Schulen folgende Auflagen erfüllen:
•Förderangebote müssen sich an alle Kinder richten und verschiedene Interessen berücksichtigen
•individuelle Förderung der Kinder in Kleingruppen
•Eltern verstärkt einbeziehen und permanent über Förderungsmaßnahmen informieren
•alternative Beurteilung zusätzlich zu klassischen Schulnoten
•Mindestens ein Viertel der Lehrer hat eine spezielle Zusatzausbildung für Begabtenförderung
•Überprüfung der Unterrichtsqualität durch Feedbackbögen.
Von der City bis Liesing
Ausgezeichnet wurden die öffentlichen Volksschulen Sankt-Elisabeth-Platz 8 (4. Bezirk), VS Pfeilgasse 42b (8. Bezirk), VS Karl-Löwe-Gasse 20 und VS Rothenburgstraße 1 (beide 12. Bezirk). Außerdem vier (Privat-)Volksschulen der Erzdiözese Wien: PVS Judenplatz 6 im 1. Bezirk, Piaristenvolksschule Maria Treu im 8.Bezirk, PVS Neulandschule im 10. Bezirk und PVS St. Ursula in Liesing.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.06.2008)