Die Ministerin sieht die Schulverwaltung „fast am Ziel“. Die WKÖ ist gegen Grenzen bei Gesamtschule.
Wien. Die Streit zwischen SPÖ und ÖVP über die Bildungsreform dürfte abgeflaut sein: Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) kündigte am Dienstag an, dass das erste Paket zur Bildungsreform bereits „demnächst präsentiert“ werde. Teil davon wird nicht nur die Neuregelung der Schuleingangsphase sein, sondern auch die Neustrukturierung der Verwaltung.
Genau darüber ist zuletzt ein Streit zwischen den ÖVP-Ländern und der Ministerin entbrannt. Nun sei man „fast am Ziel“, wie die Ministerin verspricht. In der Wirtschaftskammer glaubt man das nicht so recht. Michael Landertshammer, Chef der Bildungsabteilung, befürchtet, dass am Ende „weniger als befürchtet“ herauskommt, weil sich die Diskussion an der Frage der Organisation aufhängt. Statt jetzt mühevoll Hybridbehörden zu schaffen, soll man sich lieber auf das Inhaltliche beschränken.
Die paktierte 15-Prozent-Grenze für Gesamtschulmodellregionen hält Landertshammer für „prohibitiv“. Zumindest Vorarlberg sollte im ganzen Bundesland ein Versuch ermöglicht werden. (j. n./beba)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2016)