Matura: Jeder Siebente durchgefallen

In Kärnten waren die Maturanten laut Statistik am erfolgreichsten.
In Kärnten waren die Maturanten laut Statistik am erfolgreichsten.(c) Clemens Fabry
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Am wenigsten erfolgreich waren im vergangenen Sommer Maturanten in Tirol. Die meisten Vorzüge gab es in der Steiermark.

Wien. Jeder siebte Maturant hat die Reifeprüfung vergangenen Sommer nicht geschafft – je nach Bundesland sind die Erfolgsquoten allerdings unterschiedlich ausgefallen. Das zeigen Zahlen, die die Statistik Austria nun mitgeteilt hat. Insgesamt sind zum Haupttermin im Mai und Juni 37.951 Schülerinnen und Schüler zur Matura antreten. Für 3164 Schüler hieß es: Bitte warten! Sie durften die Reifeprüfung wegen negativer Zeugnisnoten nicht in Angriff nehmen.

In Kärnten waren die Maturanten laut Statistik dabei am erfolgreichsten – knapp neun von zehn Schülern (89,1 Prozent) haben die Reifeprüfung dort beim Haupttermin geschafft. Es folgen Oberösterreich und das Burgenland. Am wenigsten erfolgreich waren die Maturanten in Tirol, wo 83,8 Prozent der Schüler auf Anhieb durchgekommen sind. Etwas besser schnitten die Maturanten in Niederösterreich ab, an drittletzter Stelle folgt dann Wien mit einer Erfolgsquote von 84,7 Prozent.

Zwischen den Gymnasien und den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) wie etwa den HTL gab es kaum Unterschiede, ebenso zwischen Burschen und Mädchen – wobei etwas mehr Schülerinnen einen Vorzug geschafft haben als Schüler (17,6 Prozent versus 16,2 Prozent). Nach Bundesland gab es die meisten Vorzüge in Wien und der Steiermark, wo fast jeder fünfte Maturant mit Auszeichnung maturierte (je 19,2 Prozent). Der Schnitt liegt bei 17 Prozent.

Vieles mündlich kompensiert

Betrachtet man nur die zentral geprüften Fächer, scheiterten in Mathematik an den AHS zunächst 11,9 Prozent der Maturanten und an den BHS 9,1 Prozent. Nach den ebenfalls zentralen, aber mündlichen Kompensationsprüfungen verringerte sich der Anteil der Durchgefallenen auf 4,8 Prozent (AHS) und an den BHS auf 3,5 Prozent. In Englisch erhielten zunächst 7,5 Prozent (AHS) bzw. 12,3 Prozent (BHS) einen Fünfer – nach den Kompensationsprüfungen blieben zwei bzw. 3,3 Prozent negative Noten übrig. Fast ganz verschwanden die Fünfer nach der Kompensationsprüfung in Deutsch – die Negativquote sank von 4,7 (AHS) bzw. 4,6 Prozent (BHS) auf 0,9 bzw. 0,7 Prozent. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2018)

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