Gymnasien: Stadt Wien verteilt um

Symbolfoto: Gymansien in Wien
Symbolfoto: Gymansien in WienClemens Fabry
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Im kommenden Schuljahr soll es weniger Geld für die Gymnasien der Bundeshauptstadt geben. Jenen Schulen, die unter schwierigeren Bedingungen arbeiten, sollen dabei aber weniger Lehrerstunden gekürzt werden.

Ein Brief, der dieser Tage an den Wiener Gymnasien einflatterte, sorgt unter Direktoren für Aufregung und hektische Telefonate. Den Schulen werden im kommenden Schuljahr weniger Lehrerstunden zur Verfügung stehen. In dem Schreiben der Bildungsdirektion, also des früheren Stadtschulrats, ist davon die Rede, dass Stunden abgezogen werden – und zwar auf Basis eines Sozialindex.

Das lässt die Alarmglocken schrillen. Denn es liegt die Vermutung nahe, dass die Stadt Wien damit Ressourcen zwischen Brennpunkt- und Vorzeigeschulen umschichten wird. Immerhin kündigte Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) vor wenigen Monaten an, einen Sozialindex bereits im kommenden Schuljahr einführen zu wollen. „Belastete Schulen sollen mehr Geld bekommen“, sagte er und verschwieg nicht: „Umverteilung bedeutet bei gleichen Mitteln, wenn der eine mehr bekommt, muss der andere weniger bekommen.“

"Unglückliche" und "falsche Formulierung"

In der Bildungsdirektion versuchte man am gestrigen Dienstag auf Anfrage der „Presse“ zu beruhigen. Es handle sich in dem Schreiben „nicht nur um eine unglückliche, sondern auch um eine falsche Formulierung“. Die jetzigen Kürzungen hätten mit dem geplanten Sozialindex nichts zu tun.

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