Problemlehrer sind schwer loszuwerden

Rund 40 Prozent der Landeslehrer und knapp 20 Prozent der Bundeslehrer sind noch pragmatisiert.
Rund 40 Prozent der Landeslehrer und knapp 20 Prozent der Bundeslehrer sind noch pragmatisiert.(c) Caro / picturedesk.com (Caro)
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Kündigungen und Entlassungen von Lehrern gibt es nur selten. Oft gibt es bei Lehrern, mit deren Arbeit Direktoren unzufrieden sind, eine Scheinlösung: Sie werden versetzt.

Wien. Eine Lehrerin, die Schüler mobbt, ein Lehrer, der im Unterricht einen Pornofilm schaut und ein anderer, der ein Flüchtlingskind zum Schauen eines Identitären-Videos zwingt: Diese Verfehlungen von Pädagogen haben zuletzt für Schlagzeilen gesorgt und eine Debatte über Problemlehrer ausgelöst. Denn die sind häufig gar nicht einfach wieder loszuwerden. Sie werden von Schule zu Schule verschoben. „Wanderpokale“ werden sie im System genannt.

„Natürlich habe ich auch solche bekommen“, erinnert sich Christa Koenne an ihre Zeit als Direktorin eines Wiener Gymnasiums zurück. Da seien „skurrile Personen“ dabei gewesen. Zu streng zu sein, ungerechtfertigt schlechte Note zu vergeben, Schüler herabzuwürdigen oder einfach faul zu sein würde aber nicht als Verabschiedungsgrund reichen. Sie habe deshalb lieber das Gespräch gesucht und so manchen Lehrer von einem Berufswechsel überzeugt. Wanderpokal hat sie nach eigenen Angaben nur einen erzeugt – „und das war ein Politikum“.

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