Wenn mir 100 Euro übrig bleiben

(c) Illustration: Petra Winkler
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Gut, bei den meisten Studenten ist es finanziell eher knapp. Wenn man nebenbei Geld verdient und/oder gut wirtschaftet, kann es aber auch anders aussehen. Was man tun kann, wenn am Ende des Monats Geld übrig bleibt.

1 Sparbuch

Klassische Sparform, die den meisten wohl schon aus Kindertagen vertraut ist.
Vorteil: Man kann – so es sich um ein täglich fälliges Sparbuch handelt – jederzeit auf das Geld zugreifen. Als eiserne Reserve, falls die Waschmaschine repariert werden muss, eignen sich Sparbücher daher am besten. Für bis zu 100.000 Euro gilt zudem die Einlagensicherung.
Nachteil: Zinsen muss man derzeit mit der Lupe suchen. Eine Übersicht bietet etwa der AK-Bankenrechner (unter bankenrechner.at). Da die Inflation höher ist als die Zinsen, verliert man aber real Geld. Wer mehr übrig hat als den Notgroschen, sollte daher auch auf andere Anlageformen setzen.

2 Fonds

Sondervermögen, das aus Aktien (Aktienfonds), Anleihen (Rentenfonds) oder beidem (Mischfonds) besteht und Anlegern gehört, aber von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltet wird.
Vorteil: Man muss sich nicht selbst um die Auswahl kümmern, das macht ein Fondsmanager. Oder man kauft einen Indexfonds, der einfach einen Index nachbildet. Fondssparpläne ermöglichen einem, regelmäßig kleine Summen einzuzahlen. Unterbrechungen sind meist problemlos möglich.
Nachteil: Bei Fonds – und erst recht bei Fondssparplänen – fallen Gebühren an, die die Rendite anfressen. Bei Indexfonds sind diese zwar geringer, dafür trifft niemand eine aktive Auswahl, und man kauft viele schlechte Wertpapiere mit.  

3 Aktien

Möglichkeit, selbst zum Miteigentümer eines Unternehmens zu werden. Man ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt und kann mitentscheiden. Außerdem wird man am Gewinn beteiligt.
Vorteil: Direkt in Aktien zu investieren ist im Normalfall günstiger als in Fonds zu investieren. (Doch sollte man einen Onlinebroker wählen, bei dem die Handelsspesen auch bei kleinen Summen gering sind.) Zudem ist es spannend: Man sammelt Erfahrungen, die man später, wenn man mehr Geld hat, gewinnbringend einsetzen kann.
Nachteil: Aktienkurse schwanken und können auch fallen. Bei einzelnen Aktien ist das Risiko, dass man viel Geld verliert, höher als bei Fonds, die mehrere Wertpapiere enthalten.

4 Altersvorsorge

Wer in eine Lebensversicherung oder eine Zukunftsvorsorge einzahlt, kann sich das Geld später verrentet ausbezahlen lassen und seine Pension auffetten.
Vorteil: Je früher man solche Produkte abschließt, desto weniger muss man monatlich einzahlen, um eine halbwegs gute Zusatzpension zu erhalten. Gleiches gilt für Zusatzkrankenversicherungen. Solche braucht man häufig erst im Alter, je früher man sie abschließt, desto geringer ist aber die Prämie.
Nachteil: Bei Lebensversicherung und Zukunftsvorsorge werden die Erträge durch hohe Gebühren geschmälert.

5 Gold und Bitcoins

Alternative für jene, die 1 bis 4 bereits haben und denen noch immer Geld übrig bleibt.
Vorteil: Gold und Kryptowährungen korrelieren wenig mit den Aktienmärkten. Wer sein Vermögen breit streuen will, kann einen Teil auch in solche Vermögenswerte stecken.
Nachteil: Der Goldpreis kommt seit Jahren nicht vom Fleck. Und Kryptowährungen schwanken extrem stark. Welche Bedeutung sie in Zukunft haben werden, ist noch ungewiss.

("UniLive", Print-Ausgabe, 26.09.2018)

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