Besser als Deutsche: Wir sind Tierarzt

Tests für Studienplätze an der Vetmed: Österreicher gewinnen Länderkampf.

WIEN (red). Im Länderkampf um die zukünftigen Tierärzte haben die heimischen Studienanwärter ihre Kollegen aus Deutschland geschlagen: Die Österreicher waren im Bewerbungsverfahren um die 283 Studienplätze an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) nämlich auch heuer erfolgreicher als ihre deutschen Kollegen. 163 Studienplätze (56,2 Prozent) gingen an Österreicher, 110 an Deutsche (38 Prozent) und 17 an Bewerber aus anderen Ländern. Ursprünglich hatten sich im Internet 1151 Bewerber für die Studienplätze angemeldet, 48 Prozent davon aus Österreich, 46 Prozent aus Deutschland.

Dass in Summe nun mehr Plätze vergeben wurden (nämlich 290) als tatsächlich vorhanden sind (283), begründete man an der VUW mit Ausfällen, die sich erfahrungsgemäß bis zum Beginn des Studienjahres ergeben würden. Die 17 Bestplatzierten des Auswahlverfahrens stammen übrigens aus Österreich. Der Anteil der Österreicher und Deutschen unter den aufgenommenen Studenten hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert (2007: 58 Prozent Österreicher, 37 Prozent Deutsche).

Etwas verschoben hat sich dagegen das Verhältnis zwischen Frauen und Männern: Rund 83 Prozent der Studienplätze gehen heuer an weibliche Studienwerber, das sind um rund vier Prozentpunkte weniger als noch im vergangenen Jahr.

Keine Quote für Veterinäre

Ähnlich wie an den Medizin-Unis wird an der VUW bereits vor dem Studium selektiert, eine Art Quotenregelung nach Nationen (s. Artikel rechts) gibt es bei den Veterinären allerdings nicht. Jene Studienwerber, die vollständige Bewerbungen (inklusive Halbjahreszeugnis der letzten Schulstufe, Lebenslauf und Motivationsschreiben) abgegeben haben, müssen sich dabei einem Eignungstest unterziehen, bei dem unter anderem naturwissenschaftliche Kenntnisse abgefragt werden. 75 Prozent der Studienplätze werden nach den Ergebnissen des Eignungstests vergeben, der Rest wird durch persönliche Interviews mit den Kandidaten entschieden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.09.2008)

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