Audimax: Zugangsbeschränkungen als "Knackpunkt"

Audimax ist besetzt
Audimax ist besetzt(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
  • Drucken

Die von Wissenschaftsministe Hahn erneut entfachte Diskussion um die Wiedereinführung der Studiengebühren hat das Fass zum Überlaufen gebracht:Der Forderungskatalog der Besetzer.

"Nicht so einfach wegzubekommen" sind die Besetzer des Audimax an der Universität Wien nach Angaben von Flora Eder, einer der Vorsitzenden der HochschülerInnenschaft (ÖH) der Uni. Die ÖH wolle die Proteste der Studenten nicht vereinnahmen, sondern mittels Infrastruktur und etwa Frühstück unterstützen. "Knackpunkt" der Proteste seien die Zugangsbeschränkungen.

"Das Fass zum Überlaufen hat die von (Wissenschaftsminister Johannes, Anm) Hahn erneut entfachte Diskussion um die Wiedereinführung der Studiengebühren gebracht", so Eder. Hahn wünschte sie eine "gute Reise nach Brüssel". Die Studenten seien zu einer Diskussion mit dem Rektorat bereit, der Zugang zum Audimax stehe der Uni-Leitung jederzeit offen.

Studenten wollen "Re-Demokratisierung"

Der Forderungskatalog der Besetzer umfasst laut einem namenlos bleiben wollenden Sprecher des Plenums die "Re-Demokratisierung" und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen sowie die Ausfinanzierung der Unis.

Weitere Wünsche:

  • selbstbestimmtes Lernen und Leben ohne Konkurrenz- und Leistungsdruck,
  • freie Masterzugänge,
  • keine verpflichtende Studieneingangsprüfung,
  • Abschaffung aller Bildungs- und Studiengebühren auch für Migranten,
  • keine Zulassungsbeschränkungen EU-weit,
  • unabhängige Forschung und Lehre,
  • Schluss mit prekären Dienstverhältnissen für Lehrende, Angestellte und Arbeiter,
  • mehr weibliche Lehrende,
  • genug Studienplätze für alle,
  • flexible und selbstbestimmte Studienpläne"
  • sowie "Schluss mit dem Bologna-Prozess und eine Frauenquote in der Uni-Verwaltung".

"Geld für Bildung statt für Banken"

Vor der Uni werden nach wie vor Transparente wie "Geld für Bildung statt für Banken" gemalt. Auch der Vorrat an Bier und Mineralwasser wurde bereits aufgefüllt, ein Pressezentrum neben dem Audimax sorgt via Facebook, Twitter sowie traditionellen Info-Kanälen für die Kommunikation nach außen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.