„Bildungsstiftung nicht budgetären Zwängen opfern“

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Bildungsszene appelliert an die Regierung, die Innovationsstiftung für Bildung wie geplant weiterzuführen. Stiftungschef ortet jetzt schon „herben Rückschlag“.

Die Bildungscommunity ist „beunruhigt und frustriert“, was die Zukunft der Innovationsstiftung für Bildung angeht. Rund 600 Personen haben binnen drei Tagen einen Offenen Brief unterzeichnet, in dem sie fordern, die Stiftung, die mit 50 Millionen Euro neue Ideen in Kindergarten, Schule und Uni anstoßen sollte, wie geplant weiterzuführen.

Die Stiftung habe die Motivation gestärkt, Innovationen im Bildungsbereich zu fördern, privaten Geldgebern seien Investitionen in den Bereich schmackhaft gemacht worden, es sei Aufbruchsstimmung spürbar gewesen. „Aus diesem Grund appellieren wir heute an Sie (...), diese ursprüngliche und kraftvolle Intention nicht kurzfristigen budgetären Zwängen zu opfern“, heißt es in dem Brief, der am Dienstag an Nationalrat, Bundesrat und an die Regierung ging.

Bildungsminister Faßmann (ÖVP) hatte angekündigt, die Stiftung, die im Zuge der Bildungsreform geschaffen wurde, neu aufzustellen. Aufgelöst solle sie nicht werden. Der Zeitraum, um sie mit Mitteln aufzufüllen, solle aber „gestreckt“ werden, wie Faßmann zuletzt sagte. Eigentlich sollte die Stiftung mit 50 Millionen Euro aus der Bankenabgabe dotiert sein. Bisher hat sie lediglich eine Überbrückungsfinanzierung von vier Millionen Euro bekommen.

„Das Werkl steht jetzt einmal“

Der Stiftungsgeschäftsführer Stefan Zotti ortet im Gespräch mit der „Presse“ einen „herben Rückschlag“. Ausschreibungen für Projekte hätten aktuell stattfinden sollen, um im neuen Schuljahr zu starten. „Das geht sich jetzt nicht mehr aus. Das Werkl steht jetzt einmal.“ Er hofft, dass die Stiftung künftig ein finanzielles Volumen aufweist, „mit dem man auch etwas tun kann“.

(beba)

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