Auferstanden aus der Hypo-Asche

Hypo Alpe Adria
Hypo Alpe Adria(c) REUTERS (Heinz-Peter Bader)
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Vor einigen Jahren stand Kärnten wegen seiner Hypo Alpe Adria vor der Pleite. Seither hat sich das Land mit Glück und Bundeshilfe erstaunlich erholt – und entwickelt sich im Stillen zu einem der Hightech-Zentren der Republik.

Es gab eine Zeit, da hat man im kleinen Bundesland im Süden groß gedacht. Ganz groß. Die kleine Landesbank des kleinen Landes hat plötzlich den halben Balkan (samt dessen Mafia) finanziert. In der kleinen Landeshauptstadt stand plötzlich ein Fußballstadion, in das jeder dritte Einwohner hineingepasst hätte, wenn er denn zu Spielen des örtlichen Zweitligaklubs gegangen wäre. Für inhaltslose Scheingutachten mit ein paar Seiten hat die Landeskasse – trotz Patriotenrabatts – Millionen locker gemacht. Und selbst das Ausmaß an Korruption (Stichwort: fünf bis zehn Prozent für die Partei als „part of the game“) war nicht nur für österreichische Verhältnisse außergewöhnlich.

Es war die Zeit Jörg Haiders und seiner FPÖ/FPK/BZÖ-Buberlpartie. Und wie solche Sachen auszugehen pflegen, wissen wir unterdessen: Die Bank an die Wand gefahren, das Land vor der Pleite, Milliardenschaden auch für die Nicht-Kärntner unter den österreichischen Steuerzahlern. Ein stellvertretender Landeshauptmann wegen Untreue im Häfen, ein zweiter wegen Geschenkannahme bedingt verurteilt. Und ein schwerer Imageschaden für das Land, von dem es sich bis heute noch nicht ganz erholt hat.


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