Irlands wilde Wandlung: Vom Tiger zum Phönix

Stürmische Zeiten sind die Iren gewohnt. Jetzt wappnen sie sich für das Tief „Brexit“.
Stürmische Zeiten sind die Iren gewohnt. Jetzt wappnen sie sich für das Tief „Brexit“.(c) REUTERS (Clodagh Kilcoyne)
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Aus der Krise von 2008 ging eine rundum erneuerte, liberalere Gesellschaft hervor. Die sich allerdings nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen darf, denn die nächsten Herausforderungen stehen schon bevor. Der Brexit ist nur eine davon, wenn auch die größte.

Je besser es einer Gesellschaft geht, desto mehr schaut sie auf sich. In Dublins Innenstadt hat im Mai ein Pub eröffnet, in dem ausschließlich alkoholfreie Getränke ausgeschenkt werden. „Trinken war Teil unserer Lebenskultur“, sagt Vaughan Yates, der Betreiber des „Virgin Mary“: „Aber Irland ändert sich.“ In den vergangenen Jahren hat das Land tiefgreifende Umwälzungen erfahren, vor allem wirtschaftliche und gesellschaftliche.

Für manche war es keine Sekunde zu früh, etwa bei der Gesundheit: Eine Regierungsstudie rechnet bei einer Bevölkerung von 4,8 Millionen mit nicht weniger als 1,35 Millionen „Alkoholismus-Gefährdeten“. Bisher galt auf der grünen Insel oft als Motto, was Colm Molloy so formuliert: „Wenn ich einen guten Tag habe, kaufe ich mir eine Flasche Gin. Wenn ich einen schlechten Tag habe, kaufe ich mir auch eine.“


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